Quickborn. Eine ekelerregende Entdeckung machten Polizisten in Quickborn. In einem Lkw-Anhänger lagerten 26 Tonnen total vergammeltes Geflügelfleisch. Zeugen hatten am Montagnachmittag gegen 15.30 Uhr die Polizei alarmiert, nachdem eine rote Flüssigkeit aus dem Container tropfte.

Die Herkunft des Anhängers ließ sich schnell ermitteln. Er war von der Hamburger Polizei zur Fahndung ausgeschrieben, nachdem er vor sechs Wochen aus dem Hafen der Stadt verschwand. Die Diebe müssen dort mit einer Sattelzugmaschine vorgefahren, den Anhänger aufgeladen und mitgenommen haben. Offenbar stellten sie dann fest, dass sie mit der Ladung nichts anfangen konnten und parkten das Gefährt im Quickborner Gewerbegebiet an der Max-Weber-Straße.

Dort fiel der Anhänger, dessen Kühlanlage nur kurze Zeit funktionierte, zunächst niemandem auf. Erst als die rötliche Brühe heraustropfte, fiel der Container Zeugen auf. Als die Polizisten die Türen öffneten, schlug ihnen ein strenger Geruch nach verfaultem Fleisch entgegen. Die Beamten ließen die verdorbene Ware sofort zur Vernichtung abtransportieren. Dazu wurde der Container mit Bauschaum abgedichtet, um ein weiteres Austreten der übel riechenden Flüssigkeit zu verhindern. Die ausgelaufene Flüssigkeit wurde mit Bindemitteln aufgenommen und die Straße gereinigt.

Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, die Personen beim Abstellen des Anhängers in Quickborn gesehen haben. Dazu muss eine Sattelzugmaschine eingesetzt worden sein. Hinweise nimmt die Polizeistation in Quickborn unter der Telefonnummer 04106/63 000 entgegen.