Abwasserzweckverband erhält zum zweiten Mal Unesco-Preis für nachhaltige Umweltpädagogik

Hetlingen/Kiel. Die pädagogische Arbeit des Abwasserzweckverbandes Südholstein (Azv) ist ausgezeichnet. Gleich zum zweiten Mal bedachte die deutsche Unesco-Kommission das Hetlinger Kommunalunternehmen für die Bildungsarbeit im Umweltbereich mit einem Preis. Als einziges Unternehmen in Schleswig-Holstein wurde der Azv bei der zentralen Veranstaltung der landesweiten Aktionstage zur Unterstützung der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" im Kieler Wissenschaftszentrum ausgezeichnet.

"Viele reden über Nachhaltigkeit, beim Azv wird wirklich etwas getan. Der Azv Südholstein stellt sich seiner Verantwortung für die Zukunft unserer Gesellschaft und zeigt auf beeindruckende Weise, wie die Idee Nachhaltigkeit lernen in der Praxis funktioniert", sagte Jasson Jakovides anlässlich der Verleihung. Das Mitglied Unesco-Nationalkomitees betonte, dass die erneute Auszeichnung kein Selbstläufer sei, sondern der Azv seine Aktivitäten und Projekte überzeugend weiterentwickelt habe. Bereits 2009 war das pädagogische Fachkonzept des Unternehmens mit Sitz in Hetlingen von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur mit der Auszeichnung honoriert worden. "Wir verstehen es als Teil unserer Verantwortung, das Bewusstsein vor allem von Kindern und Jugendlichen für den schonenden Umgang mit Wasser und anderen natürlichen Ressourcen zu stärken. Die erneute Auszeichnung bestärkt uns darin, diesen Weg weiter zu gehen", sagt Ute Hagmaier. Die Referentin für Umwelt und Bildung des Azv Südholstein, nahm die Urkunde in Kiel entgegen.

Der Abwasser-Zweckverband ist ein Zusammenschluss von derzeit 40 Städten und Gemeinden. Das Unternehmen betreibt an der Elbe das Klärwerk Hetlingen und reinigt Abwasser aus den Kreisen Pinneberg, Steinburg und Segeberg sowie aus den westlichen Stadtteilen Hamburgs. Seit 2009 ist die Umweltpädagogik offiziell im Leitbild des Unternehmens integriert.

In der Praxis sieht das so aus: Vor zwei Jahren wurde ein Arbeitskreis mit Pinneberger Kreisverwaltung und weiteren Partnern aus der Region ins Leben gerufen. Aus dieser Zusammenarbeit ist die Initiative "KITA21 - Die Klimaretter" hervorgegangen. Das Modellprojekt für Kitas und Kindergärten startete im August dieses Jahres. Bis zu 90 Kindertagesstätten wollen die Initiatoren in drei Jahren erreichen. Ziel des geförderten Projekts ist, Netzwerke im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum zu stärken.