Einsatz für mehr Zughalte in Tornesch für das Umland wichtig. Kritik an Hansen

Tornesch/Uetersen/Moorrege. Mit ihrer Äußerung, Torneschs Bürgermeister Roland Krügel müsse auch mal still sein und nicht immer auf weitere Zughalte in Tornesch drängen, hat sich Uetersens Bürgermeisterin Andrea Hansen bei ihren Kollegen in den umliegenden Gemeinden keine Freunde gemacht. "Die Zughalte betreffen nicht nur Tornesch und Uetersen, sondern auch das Umland", sagt Rainer Jürgensen, Leiter des Amtes Moorrege. "Wir hätten uns von Frau Hansen etwas mehr Feingefühl und eine bessere Absprache gewünscht." Andrea Hansen hatte für ihre Äußerungen den Weg über die Presse gesucht. Das missfiel den Kollegen.

Ute Ehmke, Bürgermeisterin von Groß Nordende, und ihre Kollegen Karl-Heinz Weinberg, Moorrege, Jürgen Neumann, Heist, Udo Tesch, Heidgraben und der Amtsvorsteher des Amtes Moorrege, Rainer Jürgensen, machten bei einem Treffen deutlich, dass sie voll hinter Roland Krügel stehen. "Wir müssen in Kiel weiter nachhaken, sonst hat uns die Landesregierung nicht mehr im Blick", sagt Jürgensen. "In diesem Fall gilt: Wer am lautesten schreit, gewinnt." Gerade von der neuen Landesregierung, die in ihrem Koalitionsvertrag den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs festgeschrieben hat, erhoffen sich die Bürgermeister und Verwaltungschefs Unterstützung. "Es wäre natürlich schön, wenn jeder Regional-Express in Tornesch halten würde", sagt Ute Ehmke.

Die zusätzlichen Zughalte seien zwar ein schöner Erfolg, aber noch nicht genug. "Der Bahnhof ist für die Pendler aus den umliegenden Gemeinden von großer Bedeutung", sagt Jürgensen. "Viele Menschen pendeln täglich über Tornesch nach Hamburg. Mehr Züge würden die Sitzplatz-Situation verbessern." Deshalb sei er sehr froh, dass Krügel in Kiel weiter für mehr Zughalte kämpfe und unterstütze dessen Bemühungen. "Wir brauchen mehr Zughalte in Tornesch. Für uns sind Andrea Hansens Äußerungen völlig unverständlich."