Fahrgastanalyse für Bahnhof-Ost untermauert Forderung nach zweitem Stopp

Wedel. Mit dem Ergebnis des Gutachtens können die Politiker, die sich für eine zweite S-Bahnhofstation in Wedel stark machen, zufrieden sein. Die von der Stadt in Auftrag gegebene und von der Deutschen Bahn eingeforderte Analyse zeigt ein für schleswig-holsteinische Verhältnisse hohes Fahrgastpotenzial auf. Die Experten rechnen mit 3000 Ein- und Aussteigern an der neuen Station, die laut Planungen an der Rissener Straße am Famila-Markt entstehen soll. Weitere 1500 Nutzer kommen laut Analyse durch eine Anpassung des Busliniennetzes hinzu.

Die Experten rechnen damit, dass weitere zwei Prozent der Wedeler vom Auto auf den Öffentlichen Personennahverkehr umsteigen werden. Denn für einen Großteil verkürzen sich die Fahrtzeiten in Richtung Hamburg. Brauchen viele Wedeler mit Bus und Bahn heute bis Altona zwischen 35 bis 45 Minuten, würden sie durch die angedachten Umstellungen in weniger als 30 Minuten dort sein. Kleiner Wermutstropfen: Das Gutachten bescheinigt dem neuen Bahnhof-Ost, keine Verkehrslösung für den Businesspark Elbufer zu sein, der derzeit am Tinsdaler Weg entsteht.

Trotzdem kann die Wedeler Stadtverwaltung mit diesen Prognosen gestärkt in die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn um die Umsetzung und die Kostenverteilung gehen. Ersten Schätzungen zufolge könnte der S-Bahn-Halt 20 Millionen Euro kosten. Für den Stopp soll die Schienenstrecke zwischen Wedel und dem Baufachmarkt Lüchau zweigleisig ausgebaut werden. Zudem müssten laut Bahn zwei neue Züge angeschafft und ein Bahnsteig gebaut werden. Jetzt prüft die Verwaltung, ob es Fördermittel geben würde.