Linda Hoß-Rickmann und Deborah Nolte werben vor Halstenbeks Bürgermeisterwahl um Stimmen

Halstenbek. Am 28. Oktober hat Halstenbek die Damen-Wahl. Linda Hoß-Rickmann und Deborah Nolte bewerben sich um das Bürgermeisteramt in der Baumschulgemeinde und haben sich in der Aula des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums jetzt vorgestellt. Mehr als 100 Halstenbeker waren gekommen. Die amtierende Verwaltungschefin Linda Hoß-Rickmann möchte die Gemeinde gern weiterhin leiten. Autorin Deborah Nolte aus Nordrhein-Westfalen, 33, möchte die Amtsinhaberin ablösen. Sie sammelte 177 Unterschriften und wurde deshalb zur Wahl zugelassen. Pastor Norbert Dierks moderierte humorvoll die Veranstaltung, bei der die Bürger die Kandidatinnen, ihre Projekte und ihre Ziele kennenlernen konnten.

Schon bei der Vorstellung zeigten sich große Unterschiede zwischen den beiden Kandidatinnen. Deborah Nolte wollte sich den Halstenbekern als ganz normale Bürgerin präsentieren: "Ich bin auch nur ein Mensch, ich bin wie sie." Konkrete Ziele und Projekte waren jedoch Fehlanzeige. Sie wolle die Baumschulen erhalten, sich für Kinder und Jugendliche einsetzen, aber auch die Älteren nicht vergessen, sagte Nolte. Ihre Viertelstunde Redezeit schöpfte sie nicht voll aus und ließ so manchen Besucher in der Aula mit fragenden Blicken zurück.

Linda Hoß-Rickmann machte einen sehr souveränen Eindruck. Sie benannte in einer Zwischenbilanz die erfolgreichen Projekte der Gemeinde in den vergangenen Jahren, wie zum Beispiel den Neubau der Grund- und Gemeinschaftsschule und die Fertigstellung der Kita Regenbogen. Auch gab Hoß-Rickmann einen Ausblick auf ihre Pläne in der kommenden Amtszeit. "Mir ist der Neubau des Wolfgang-Borchert-Gymnasiums eine Herzensangelegenheit, hier muss etwas passieren", sagt sie. Außerdem wolle sie mehr Krippenplätze schaffen.

In der anschließenden Runde mussten sich die beiden Kandidatinnen den Fragen der Halstenbeker stellen. Auf die Frage, welche Prioritäten sie setzen wolle, gab Deborah Nolte an, etwas für die Jugend tun zu wollen und einen Kinderarzt zum Ansiedeln zu bewegen. Sie müsse sich in die Themen einarbeiten, die Gemeinde besser kennenlernen, sagte sie mehrfach - und erntete sogar Applaus, als die ankündigte, sich für die Hundebesitzer einsetzen zu wollen.

Linda Hoß-Rickmann sagte, sie wolle die Bebauung in Halstenbeks verdichten und strebe es an, die getrennten Ortskerne, den Krupunder See und die vielen Grünflächen der Gemeinde erhalten. "Mein Ziel sind ein moderates Wachstum der Ortskerne und eine hohe Lebensqualität für die Bürger", sagt sie. "Dafür werde ich mich auch weiterhin einsetzen."