Quickborn/Uetersen. Ein Mitarbeiter einer Quickborner Werkstatt muss sich am Montag vor dem Amtsgericht Pinneberg verantworten. Die Staatsanwaltschaft Itzehoe wirft dem Mann, der in Uetersen wohnt, Falschbeurkundung im Amt vor. Er soll in 112 Fällen unberechtigt Prüfsiegel für Fahrtenschreiber sowie Wegstreckenzähler vergeben haben. Statt der gesetzlich vorgeschriebenen Wartung hatte der 28-Jährige laut Anklage die Geräte manipuliert. "Es ergab sich dadurch eine große Zeitersparnis, außerdem waren die Fahrzeuge schneller wieder einsatzbereit", sagt Oberstaatsanwalt Uwe Dreeßen, der Sprecher der Anklagebehörde.

Die Geräte hätten stets mit den gleichen Daten gearbeitet, sodass der Verschleiß der Fahrzeuge nicht berücksichtigt worden sei. Zudem sei die tatsächliche Geschwindigkeit der Fahrzeuge höher gewesen als der Wert, den der Fahrtschreiber aufzeichnete. Wer letztlich von der Manipulation profitiert hat, ist noch unklar. Dem Angeklagten droht eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren. Die Staatsanwaltschaft hat auch einen zweiten Mitarbeiter des Betriebes angeklagt. Gegen ihn wird separat verhandelt.