Elmshorn. Die Insolvenz einer am Neubau der Erich Kästner Gemeinschaftsschule (KGSE) beteiligten Firma bringt die Stadt Elmshorn in Schwierigkeiten. Der nach den Herbstferien geplante Umzug der Schulverwaltung sowie der Naturwissenschaften in den Neubau muss verschoben werden. "Wir rechnen mit einer Verzögerung von vier bis sechs Wochen", sagt die städtische Projektleiterin Nicole Höynck.

Der Schulbetrieb werde nicht beeinträchtigt. Verwaltung und Naturwissenschaften verbleiben im Altbau. Dessen Abriss wird sich dadurch ebenfalls verzögern. Die Oberstufe, die bereits seit Beginn des neuen Schuljahres als einzige im neuen Gebäude beheimatet ist, könne dort bleiben. Dieser Bereich war bereits vor der Firmeninsolvenz komplett fertiggestellt.

Bereits im August meldete die Firma Kulkwitzer Stahl- und Metallbau Insolvenz an. Das Unternehmen, das unter anderem für Brandschutz, Sonnenschutz und Sicherheitstechnik zuständig war, ist mit einem Auftragsvolumen von drei Millionen Euro zweitgrößter Auftragnehmer an dem 36-Millionen-Euro-Projekt. "Die Arbeiten der Firma sind zu 90 Prozent abgeschlossen. Es fehlen aber noch Restarbeiten und die Mängelbeseitigung", sagt Höynck.

Die Stadt habe zunächst trotz der Insolvenz weiter mit dem Unternehmen zusammenarbeiten wollen. Es kam jedoch zu Differenzen, sodass die Stadt den Vertrag kündigen musste. Inzwischen hat der Insolvenzverwalter des Unternehmens viele Bauteile wie Türen oder Glasscheiben, die noch nicht eingesetzt waren und auf der Baustelle lagerten, abholen lassen. Höynck: "Es fehlt unter anderem noch eine große Brandschutzfassade, daher kann das Gebäude nicht völlig genutzt werden."

Die Projektleiterin will jetzt einige Aufträge an Subunternehmer der Firma Kulkwitzer vergeben. "Wir verschaffen uns gerade einen Überblick, welche Firmen in Frage kommen." Andere Leistungen müssten neu ausgeschrieben und vergeben werden. Höynck geht davon aus, dass die Firmenpleite keine Mehrkosten für die Stadt verursacht. "Wir haben aufgrund festgestellter Mängel Geld, das der Firma zugestanden hätte, einbehalten."