Kreis Pinneberg. Der Kreis Pinneberg hat es wieder zu einem Eintrag in das Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes geschafft. Allerdings ist es dieses Mal ein ausdrückliches Lob, das der Verband in Kiel den hiesigen politisch Verantwortlichen ausspricht. So wird die Entscheidung des Kreistages als Erfolg verbucht, die jährlichen Zuschüsse von 35 000 Euro für das Pinneberg-Heim in Dänemark ab 2014 nicht mehr zu bezahlen, weil der Pachtvertrag nun Ende 2013 ausläuft.

"Schon im Schwarzbuch 2009 forderten wir ein Ende der Förderung wegen mangelnder Auslastung und hoher Kosten", heißt es in der gestern veröffentlichten Auflistung der größten Steuersünden dieses Jahres in Schleswig-Holstein. Mittlerweile gebe es viele private Einrichtungen, die Vereinen und Jugendgruppen einen Aufenthalt zu vergleichbaren Preisen ohne Steuerzahlersubventionen ermöglichten.

Nun habe der mit 74 Millionen Euro verschuldete Landkreis endlich beschlossen, diese Förderung zu beenden, lobt der Steuerzahlerbund. Die Fraktionen im Kreistag werden es unterschiedlich aufnehmen. Die Entscheidung war sehr umstritten und kam nur mit einer hauchdünnen Mehrheit aus SPD, Grünen und FDP zustande. Der Steuerzahlerbund prangert nicht nur Steuerverschwendungen an. Er zeichnet auch Projekte aus, die besonders sparsam mit Steuern umgehen.