Fast jeder kann sich noch an seine Schulzeit erinnern, wenn Mitschüler gemobbt wurden. Aus irgendwelchen Gründen waren sie Außenseiter und wurden von anderen ausgegrenzt und bloßgestellt, die für sich die Meinungsführerschaft beanspruchten. Alle anderen waren froh, dass es sie nicht traf. Für die Opfer dieser Beleidigungen war es eine schlimme Zeit, die ihnen die Schulzeit verleidet hat.

So schlimm das Mobbing damals schon war - heutzutage ist es für die Betroffenen noch viel schlimmer geworden. Die moderne Datentechnik macht die Zurschaustellung einem viel größeren Publikum bekannt. Es ist keine kleine Gruppe mehr, die sich ein Opfer sucht und es bis zur Weißglut triezt. In Zeiten des Internets können die ganze Schule und der Freundeskreis an dieser Bloßstellung teilhaben. Die Beleidigung steht für immer im Datennetz, sofern sie nicht gelöscht wird. Auch wenn nur wenige Menschen davon Notiz nehmen sollten - allein die Vorstellung beim Opfer, dass die ganze Welt nun weiß, was für ein komischer Typ es angeblich sei, potenziert die Leiden auf das Unerträglichste. Es ist nirgendwo mehr sicher.

Darum ist es gut und notwendig, wenn sich nun ein landesweiter Anti-Mobbing-Tag dieser Problematik annimmt und Schüler aufgerufen werden, sich zu wehren, gegen das Mobbing einzustehen und Flagge zu zeigen. Mobbing ist eine Form von Gewalt gegen Kinder, die aufhören muss.