Elmshorner Sonderausschuss tagt am 20. September. Neubau oder Sanierung?

Elmshorn. Am Donnerstag, 20. September, geht es um die Zukunft des Elmshorner Rathauses. Von 18 Uhr an werden Vertreter von zwei Ingenieurbüros im Sonderausschuss Rathaus das finale Gutachten vorstellen, das den Politikern als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Sie müssen darüber befinden, ob das marode, jedoch denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude saniert und um einen Anbau erweitert wird oder ob an anderer Stelle ein kompletter Neubau erfolgt.

Der Sonderausschuss tagt wegen des zu erwarteten großen Andrangs im Kollegiumssaal des Rathauses. Die Ausschussmitglieder erhalten keine Vorabversion der Expertise, sodass vor der Sitzung keine Informationen an die Öffentlichkeit gelangen können. Das Gutachten vergleicht den Lebenszyklus eines sanierten Gebäudes inklusive einer Erweiterung mit dem eines kompletten Neubaus. Am Ende der Analyse werden die Planer, ausgehend von einer Kosten-Nutzen-Rechnung, einen Entscheidungsvorschlag präsentieren.

Abgestimmt wird darüber nicht. Eine Entscheidung fällt frühestens während der nächsten Sitzung des Gremiums am 4. Oktober. Unabhängig davon, für welche Lösung die Kommunalpolitiker sich entscheiden, wird die Umsetzung nicht vor 2014 erfolgen können. "Wir sind gesetzlich verpflichtet, zunächst einen Architektenwettbewerb auszuschreiben", sagt Silke Faber, Leiterin des Amtes für Stadtentwicklung.

Das gelte für beide mögliche Varianten. Die Stadt kann das Rathaus-Projekt nicht alleine finanzieren und ist auf Fördermittel aus dem Programm Stadtumbau West angewiesen. Diese Zuschüsse fließen nur dann, wenn ein Wettbewerb dieser Art vorgeschaltet wird. Silke Faber rechnet damit, dass ein derartiges Verfahren ein Jahr dauert. Die Teilnehmerzahl solle auf zwölf Büros beschränkt werden. Die Kosten für den Wettbewerb inklusive der Preisgelder stammen ebenfalls aus Städtebaufördermitteln.

Silke Faber sieht den notwendigen Architektenwettbewerb nicht unbedingt als Zeitverlust an. "Auch ohne einen Wettbewerb hätten wir viel Zeit für den notwendigen Planungsprozess benötigt." Sie wolle 2013 Pflöcke einschlagen, um dann das Rathaus-Projekt so schnell wie möglich umsetzen zu können.