Erfolgreich nur zusammen

4. September: Kommentar "In der SPD kämpft Jung gegen Alt"

Fast bekommt der Leser den Eindruck, die linientreuen Nachwuchsparteisoldaten hätten irgendetwas gegen den Willen des Rests durchgedrückt und wollten jetzt die "Alten" ganz verdrängen. Kampf halt. Leider nicht richtig.

Richtig ist, dass der Ortsverein Pinneberg viele junge Mitglieder gewinnen konnte. Und die haben einige Ideen, wie der Ortsverein Dinge anders machen kann. Wir haben in den letzten Jahren bewiesen, dass wir nicht nur alles anders machen wollen, sondern das auch erfolgreich umsetzen können. Gerade in Pinneberg auch immer mit großer Unterstützung aller Genossen.

Richtig ist aber auch, dass die "jungen Wilden" den Ortsverein nicht alleine schmeißen können und es auch nicht wollen. Wir bilden als Volkspartei das Volk ab und das heißt Jung, Alt und alles dazwischen. Erfolgreich sind wir nur zusammen, und die "jungen Wilden" werden ihren Teil dazu beitragen. Wenn nötig kritisch, aber immer konstruktiv.

Der Erfolg der Jusos ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis jahrelanger konstanter Aufbauarbeit. Wir haben uns nicht kopflos in Streitereien mit den Altvorderen verloren. Stattdessen haben wir uns darauf konzentriert, junge Talente zu entdecken, sie zu fördern und ihnen klarzumachen, dass sie nur zusammen erfolgreich sind. Wir haben verstanden, dass wir nur ohne Zwist erfolgreich sind.

Sicherlich sind wir mittlerweile auch stark genug, um diese Linie - auch gegen die Spaltungsversuche einzelner Enttäuschter - in der SPD umzusetzen.

Cornelius Samtleben, Pressesprecher SPD Pinneberg

Größter Unsinn

1./2. September: "Strichcodes für Mülltonnen"

Die Kreisverwaltung Pinneberg will von April 2013 an alle 200 000 Abfallbehälter mit Barcode-Aufklebern ausrüsten lassen. Wer es glaubt, wird selig. Welch ein Armutszeugnis wäre es für das Unternehmen, wenn es nicht registriert hätte, wohin es welche Mülltonnen nach der Zwangsumstellung geliefert hat? Fünf Millionen Euro blind über den Kreis verteilt ohne Kontrolle? Bei der damaligen Umstellung hatten die Müllbehälter einen "Jahres-Tüv-Stempel", welcher mit der Gebührenrechnung kam. Heute soll es also Massen von Kreisbewohnern geben, welche ihre Mülltonnen durch die Stadtteile rollen, oder ihre damals teuer erworbenen Tonnen illegal entsorgen lassen? Dadurch sollen die Kosten für die Umstellung herein geholt werden oder eher durch spätere Einführung der gewichtsabhängigen Abrechnung, der besseren Kontrolle der Müllwerker? Der größte Unsinn in der Presseerklärung: "Mit dem Barcode-System kann der Müll bis zur Verbrennung verfolgt werden." Wie denn, wenn die Tonne bereits im Müllwagen entleert wurde?

Holger Stoss

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an pinneberg@abendblatt.de oder per Post an das Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Pinneberg, Lindenstraße 30, 25421 Pinneberg