Kirchenkreis will Gemeinden helfen, die die Kosten hierfür nicht mehr aufbringen können

Elmshorn. Die neunte Synode des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf hat am Wochenende in Elmshorn getagt. Im Mittelpunkt stand die Wahl der Synodalen für die neue Nordkirche. Dorthin entsendet der Kirchenkreis vier ehrenamtliche Mitglieder, zwei Pastoren sowie einen kirchlichen Mitarbeiter. Aus dem Kreis Pinneberg werden Günter Szameitpreiks aus Elmshorn sowie Pastorin Britta Stender, ebenfalls aus Elmshorn, künftig in der Nordkirche mitreden.

Die Synode beschloss mit großer Mehrheit, die Haushaltsführung des Kirchenkreises von 2014 umzustellen. Die Kosten für den Systemwechsel werden auf 650 000 Euro geschätzt. Diese hohe Summe, die sogar den Haushaltsposten für die Unterhaltung aller kirchlichen Gebäude im Kirchenkreis übersteigt, sorgte für erhebliche Kritik. Zwei Vollzeitkräfte, die 2013 befristet für ein Jahr eingestellt werden, sollen die Hauptarbeit erledigen.

Kosten spielten auch die Hauptrolle bei einem weiteren Tagesordnungspunkt. 19 der 32 bisher eigenständigen Friedhöfe im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf sind defizitär. Die Rücklagen hingegen sind weitgehend verbraucht. Während die großen Begräbnisstätten wie der 17 Hektar große Friedhof in Elmshorn nicht gefährdet sind, stehen viele kleinere Einheiten wirtschaftlich sehr schlecht da. Gründe sind sinkende Bestattungszahlen und die geänderte Bestattungskultur. So nehmen etwa die Seebestattungen oder die Beisetzung in privaten Friedwäldern stetig zu.

Daher beschloss die Synode, zum 1. Januar 2013 ein Friedhofswerk zu gründen. Dieses soll beim Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf angesiedelt sein und die Trägerschaft von Friedhöfen übernehmen, sofern es die bisher mit der Trägerschaft betraute Kirchengemeinde wünscht. Den Anfang machen der Friedhof Brunnenstraße und der Waldfriedhof, beide in Itzehoe.