Uetersen. Die Uetersener CDU-Fraktion hat einen neuen Vorsitzenden. Andreas Stief hat das Amt mit sofortiger Wirkung von Kai Feuerschütz übernommen, der die Christdemokraten zweieinhalb Jahre in der Ratsversammlung geführt hatte. Der Wechsel nur wenige Monate vor der Kommunalwahl habe nichts zu bedeuten, sagte Feuerschütz. "Ich habe nie die Absicht gehabt, das für immer zu machen."

Er habe gemerkt, dass der Zeitaufwand als selbstständiger IT-Kaufmann, allein erziehender Vater von zwei Töchtern und die Arbeit in der Politik an ihm gezehrt hätten. Das soll nun anders werden. Schon vor einem halben Jahr habe er sich mit Parteifreunden über den Verzicht auf den Vorsitz unterhalten, nie ein Geheimnis daraus gemacht, sagte der 45-Jährige. "Jetzt übergebe ich den Staffelstab an Andreas Stief für den Schlussspurt in der Wahlperiode." Sein Mandat als Uetersener Ratsmitglied und Abgeordneter in der Kreistagsfraktion der CDU will Feuerschütz weiterhin ausüben.

Andreas Stief, 46, ist gebürtiger Hamburger, wohnt seit 1996 in Uetersen, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Stief ist leitender Angestellter, war bislang Feuerschütz' Stellvertreter in der Fraktion. Stief nannte vier Themen, die oben auf der Agenda stehen: Zukunft des Gymnasiums in Uetersen, die weitere Entwicklung der Stadtwerke ("Es kann nicht nur um Windkraft gehen"), die Etat-Konsolidierung und das Thema Fusion mit Tornesch.

Stief und Feuerschütz sind sich einig, vor einer Positionierung der CDU das Gutachten zur Fusion abzuwarten, das im Januar vorliegen soll. Der Bürgerentscheid solle dann am Tag der Bundestagswahl im nächsten Jahr stattfinden, um eine möglichst hohe Wahlbeteiligung zu erreichen.