Egoisten

3. August: "Anwohner-Protest in Borstel-Hohenraden"

Wieder eine Bürgerinitiative, die niemand braucht - außer die Mitglieder selbst. Wieder eine Ansammlung von wenigen Egoisten, die glauben, Ihre vermeintlichen Rechte stehen über den Rechten anderer.

Mehrfach schon habe ich kopfschüttelnd die schönen "Protestschilder" im Ort bewundert, die optisch wirklich alles verschandeln.

Ich gehe davon aus, dass sämtliche Protestler keine Autos besitzen und wenn doch, dass sie dann nur Umgehungsstraßen benutzen und in keinem Ort die Durchfahrt nehmen. Schließlich würden sie damit die Anwohner mit ihrem Lärm belästigen. Oder gilt nur der Lärm, den die anderen machen? Wie wäre es vielleicht mir einem Umzug auf eine einsame, autofreie Insel?

Vielleicht findet sich eine. Diese Bürgerinitiative ist wieder einmal symptomatisch für die deutsche Gesellschaft im Jahr 2012. Viele Menschen sollen zurückstecken und gemaßregelt werden, damit wenige Menschen ihre Bedürfnisse befriedigt bekommen. Egoismus pur - der deutsche Trend 2012 in allen Lebenslagen.

Übrigens: In "meiner" Straße verkehrt ein böser, lauter Linienbus. Das wusste ich zwar vor meinem Einzug, als ich die böse Straße sah, auf der böse Menschen mit bösen, lauten Autos fahren, aber einen Versuch ist es ja wohl wert ...

H. Hoffmann

Chance nutzen

1. August: Er soll Pinnebergs Image polieren

Die Vattenfall Cyclassics sind das einzige Weltcup-Rennen in Deutschland. Neben dem Profirennen mit circa 200 Fahrern nehmen 20 000 sogenannter Jedermänner und -frauen aus ganz Deutschland, Europa und Übersee teil. Die Stadt Wedel und ihre Bürger machen daraus ein Stadtfest, Pinneberg lässt die Teilnehmer links liegen und über die LSE nach Wedel wegfahren. Daraus könnte man aber ein Event machen für die Bürger, Kaufleute und Gaststätten in und um Pinneberg.

Auf der Strecke von Schenefeld bis zum Rondell nach Appen-Etz ist die Strecke praktisch tot, weil es sich hier um eine reine Autostraße handelt, an der nur wenige Zuschauer stehen.

Mein Vorschlag ist deshalb, die Fahrer von der LSE zum Beispiel durch Halstenbek, Rellingen und Pinneberg Mitte zu leiten. Die Friedrich-Ebert-Straße und Teile des Damms bräuchten nur halbseitig gesperrt werden. Die Geschäfte und Lokale könnten an diesem Sonntag geöffnet werden. Da das Fernsehen das Profirennen live überträgt, würde natürlich auch Pinneberg gezeigt. Wenn man dem Reporter kurz das Wichtigste über Pinneberg mitteilt, könnte er das bei seinem Kommentar erwähnen.

Eine bessere Werbung und nachhaltigere Bekanntmachung für die Stadt durch die Vattenfall Cyclassics gibt es meines Erachtens nicht. Diese Chance sollte man sich nicht entgehen lassen.

Jürgen von der Heyde

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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