Wenn ihr in der Ostsee wart, dann habt ihr sicher schon eine Qualle gesehen oder berührt. Dort gibt es viele, die Zucht ist aber schwer.

Wenn ihr in der Ostsee baden geht, habt ihr sicher schon mal eine Qualle gesehen oder berührt. Wissenschaftler nennen die gallertartigen Organismen, die zu 99 Prozent aus Wasser bestehen, auch Meduse oder Medusa.

Wie kleine Schirme schweben die Tiere seit 500 Millionen Jahren durch die Weltmeere. Die meisten Quallen haben lange Tentakel mit Nesselzellen. Mit ihnen fangen sie Beutetiere oder verteidigen sich, um nicht selbst von Thunfischen, Karettschildkröten, Schwertfischen oder Delfinen gefressen zu werden. Je nach Art können sie ein mehr oder weniger giftiges Sekret abgegeben, das lähmend wirkt. Eine Feuerqualle kann so bei Menschen ein Brennen oder Jucken verursachen. In Nord- und Ostsee gibt es aber keine lebensgefährlichen Quallen wie zum Beispiel in Australien.

Was viele nicht wissen - die Qualle ist nur ein Lebensstadium von Nesseltieren und Rippenquallen. Die Quallen produzieren Geschlechtszellen, die zur Zygote verschmelzen. Aus dieser entsteht eine Planulalarve, die sich am Boden festsetzt und aus der ein Polyp entsteht. Dieser bildet durch Abschnürung Ephyralarven, die wieder zu neuen Quallen werden (Polypengeneration). Die einzelnen Entwicklungsstadien brauchen ganz unterschiedliche Lebensbedingungen wie Wassertemperatur und Nahrung. Daher ist die Haltung von Quallen auch sehr aufwendig und schwierig. Im Aquarium des Tierparks Hagenbeck in Hamburg könnt ihr so eine Zucht bestaunen.