17 Jugendliche aus ganz Europa kommen im Workcamp des Elbmarschenhauses zusammen

Heist/Haseldorf. Es ist angenehm kühl, die Luft ist feucht, ein Treckermotor läuft. Der Boden im Heistmer Tävsmoor ist an einige Stellen von Reifen und Füßen aufgewühlt. Gelächter ist zu hören. 16 Jugendliche sitzen auf kleinen Bäumen oder Sträuchern, sie unterhalten sich auf Englisch. Alle 16 sind Teilnehmer des vom Haseldorfer Elbmarschenhaus organisierten internationalen Jugendworkcamps.

In Zusammenarbeit mit dem Verein Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) bietet das Elbmarschenhaus den Jugendlichen vom 15. Juli bis zum 27 Juli die Möglichkeit, sich gegenseitig und Deutschland ein wenig kennenzulernen.

Während dieser Zeit arbeiten sie in den Naturschutzgebieten in Marsch und Geest. Bernd Netz vom Elbmarschenhaus, der an der Organisation des Workcamps beteiligt war, ist noch vor Ende der Zeit zufrieden. "Die Jugendlichen organisieren ihre Tagesabläufe selbst", sagt Netz. Kochen, abwaschen, sauber machen, alles liegt in ihrer Hand. "Die Kirchengemeinde St. Gabriel ermöglicht ihnen im Haseldofer Kindergarten zu schlafen, weil dieser derzeit wegen den Sommerferien geschlossen ist." Auch das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume (MELUR) und das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) unterstützen das Camp.

Die Sommerferien verbringen die 17 Jugendlichen, die aus der Türkei, Serbien, Estland, Frankreich, Tschechien, Russland, Belgien und Deutschland kommen mit Arbeiten. Unter Leitung ihrer beiden Betreuer Heiko Richter und Malte Göpel schaufeln sie Erde, schlagen große Holzpfähle in den Boden, tragen Eimer um Eimer vom Trecker zu den Stauanlagen. "Sie müssen immer alle etwas zu tun haben", sagt Malte Göpel. "Dann kommt keine Langeweile auf und sie bleiben motiviert."

Für die Jugendlichen geht es bei dem Camp natürlich weniger um die Arbeit als um das Miteinander. Viele von ihnen haben schon an anderen Workcamps teilgenommen. "Es ist eine tolle Erfahrung, man trifft viele nette Leute, schließt Freundschaften", sagt Artur Fass, 20, aus Estland. "Alle Unterschiede zwischen den Menschen existieren hier nicht. Es ist egal woher man kommt."