Bis Ende dieses Jahres sollen weitere 600 Haushalte ans Turbonetz angeschlossen werden

Holm. Es ist eine hauchdünne Verbindung, die den Unterschied ausmacht: Mit Hilfe von feinen Glasfasern können Holmer schneller durchs World Wide Web surfen. Derzeit arbeiten fünf Zweierteams im Auftrag der azv Südholstein Breitband GmbH an dem Endausbau des Glasfasernetzes, das den Anwohnern zum Turbo-Internet verhelfen wird. In der 3100-Einwohner-Gemeinde ist die Nachfrage nach dem Breitbandanschluss laut azv-Projektleiter Michael Rosenthal groß. 800 Holmer wollen sich mittels des Breitbandes schneller durchs Internet klicken, aber auch telefonieren oder fernsehen.

Bislang kommen allerdings nur 200 Holmer in Genuss des Turbo-Netzes. Das liegt zum einen daran, dass noch nicht alle Anschlüsse gelegt sind. Zum anderen müssten die neuen Nutzer auch ihren Anbieter wechseln und Kündigungsfristen einhalten, wie azv-Pressesprecherin Miriam Fehsenfeld erläutert. Das lange Warten auf das schnelle Internet hat für die Holmer auf jeden Fall in diesem Jahr ein Ende, verspricht Rosenthal. Er schätzt, dass im Spätherbst 2012 alle 800 Holmer ans Netz gehen können.

Damit ist der Ausbau des Turbo-Netzes zwei Jahre nach Baubeginn geschafft. Im Herbst 2010 hatten die Tiefbauarbeiten in Holm begonnen. Erst einige Monate zuvor war die azv Südholstein Breitband GmbH gegründet worden. Damals mit im Boot: die Firma "Unser Ortsnetz" aus Oering. Nach Verzögerungen und Abstimmungsproblemen kaufte der azv 2011 dem Partner die 51 Prozent an dem Unternehmen wieder ab. Damit ist die azv Südholstein Breitband GmbH eine hundertprozentige Tochter des Abwasserzweckverbandes (azv) mit Sitz in Hetlingen.

In Holm wurden seit Baubeginn bereits 17 Kilometer Boden aufgegraben und 90 Kilometer Kabel im Ortsnetz verlegt.