Mit dem Fahrrad nicht umzufallen ist einfach, wenn man das Fahren erst einmal gelernt hat. Doch eigentlich kippt das Fahrrad immer hin und her.

Wer es einmal gelernt hat, für den ist es das Einfachste auf der Welt: Radfahren. Doch eigentlich ist so ein Fahrrad eine kipplige Angelegenheit. Wenn ihr es loslasst, fällt es einfach um.

Nun würde man glauben, wenn man darauf sitzt, kippt es noch leichter um. Doch das tut es nicht. Nur warum ist das so? Wieso können wir sicher und schnell fahren? Tatsächlich kippt das Rad ständig, auch beim Fahren. Besonders gut sieht man es, wenn wir langsam fahren. Dann kippen wir mal in die eine, mal in die andere Richtung, kippen aber nicht um. Nur durch unseren beweglichen Lenker schaffen wir es, dieses Kippen auszugleichen. Wäre der Lenker fest, würden wir einfach umfallen.

Deshalb fahren Radfahrer immer in Schlangenlinien. Lange haben Forscher gebraucht, um das Geheimnis des Radfahrens zu lüften, erst Mitte des vorigen Jahrhundert entschlüsselte man die komplexen Vorgänge. Entscheidend ist die so genannte Fliehkraft. Diese wirkt immer entgegengesetzt der Richtung, in die wir lenken und kippen. Sie hält uns stabil. Kippen wir etwa nach links, müssen wir nach links lenken, damit uns die Fliehkraft wieder aufrichtet.

Je schneller wir sind, desto stärker ist dieser Effekt. Fährt ein Rad mehr als 20 Kilometer in der Stunde, braucht es nicht einmal einen Fahrer - dann sorgt diese Kraft dafür, dass es wie von Zauberhand nicht mehr umkippt.