Mit einer Ausstellung und zahlreichen Aktionen rund ums Pferd will sich Quickborn in diesem Sommer stärker als Reiterstadt profilieren.

Quickborn. Die Stadt Quickborn ist im vergangenen Jahr von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung mit dem Titel "pferdefreundliche Gemeinde" ausgezeichnet worden. Im Kreis Pinneberg dürfen sich sonst nur die Städte Elmshorn und Wedel sowie die Gemeinde Lutzhorn so nennen. "Nun muss dieser Titel auch mit Inhalt gefüllt werden", sagt der Quickborner Hans-Ulrich Plaschke. Unter dem Motto "30 Tage Pferd und Kunst in Quickborn" organisiert der 70-Jährige in der Zeit vom 14. August bis zum 8. September ein abwechslungsreiches Programm.

Und wer könnte das besser als er? Plaschkes Leben dreht sich seit jeher rund ums Pferd. Bereits die Familie seines Vaters züchtet Trakehner. Plaschke wurde quasi im Sattel groß. Viele Jahre war er Mitglied und später Präses der "Quadrille Johannistrieb von 1879", zudem 16 Jahre lang Vorstandsmitglied des Landesverbandes der Reit- und Fahrvereine Hamburg. 1985 wurde er Persönliches Mitglied der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und übernahm 1993 das Amt des Delegierten in Hamburg. Seit 1985 veranstaltet der Werbefachmann zahlreiche Pferdeveranstaltungen und Poloturniere wie das Volksfest "Hamburg und Pferd" oder die Messe "Hansepferd" in Hamburg. 2001 übernahm er das Management der Nordpferd-Ausstellung in Neumünster. Nun gilt sein Engagement der Reiterei in seiner Heimatstadt Quickborn.

+++ Diese Reitvereine und Betriebe machen mit +++

Dank Plaschke sorgte der neu gegründete Verein "Reitervereinigung Reitregion Quickborn" kürzlich dafür, dass neue Reitwege in der Region geschaffen wurden. Seit einem Jahr kann das Himmelmoor komplett umritten werden. In Quickborn steht den Pferdesportlern nun ein Reitwegenetz von 22 Kilometern Länge zur Verfügung. In den kommenden Wochen sollen von der Stadt, die das Vorhaben unterstützt, 32 Schilder im Himmelmoor aufgestellt werden, die die Reitwege markieren. Allein in und um Quickborn herum gibt es 80 Reitställe mit rund 3000 Pferden - mit rund 1000 Arbeitsplätzen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Ein Fakt, der mit der Aktion "Pferd und Kunst" gewürdigt werden soll. Gleich zwei Künstlerinnen konnte Plaschke für eine Ausstellung gewinnen: Die bildende Künstlerin und Reitlehrerin Ingeborg Körber, die ihr Atelier in Quickborn hat, stellt ihre Bilder und Skulpturen unter dem Titel "Spiegel Bilder" im Foyer des Quickborner Rathauses aus. Die Vernissage beginnt am Dienstag, 14. August, um 11 Uhr. Ihre Arbeit kreist um das Thema Pferd, um die Verbindung zum Menschen, von dem es abhängig ist, um seine Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte, um seine innere Welt, um die Menschen, die dieses Tier verehren. "Da nicht genug Platz ist, alle Bilder gleichzeitig aufzuhängen, werden die Werke nach 14 Tagen ausgetauscht", sagt Ingeborg Körber. Ebenfalls zu sehen sind die Werke der südfranzösischen Künstlerin Marie-Ange Grabau. "Marie-Ange Grabau ist in Frankreich eine berühmte Tiermalerin, die dort in die Hall of Fame aufgenommen wurde", sagt Plaschke. Sie stellt international aus, doch in der Bundesrepublik war sie bisher noch nie. Plaschke freut sich: "Die Künstlerin wird in Quickborn ihre Deutschlandpremiere feiern und bei der Vernissage dabei sein."

Die Kunstausstellung wird von mehreren Aktionen begleitet: Am Sonnabend, 18. August, von 10 bis 12 Uhr werden Besucher des Quickborner Wochenmarktes am Rathaus auf eine kleine Rallye geschickt. 13 Buchstaben müssen sie bei den Marktbeschickern suchen und richtig kombinieren. Das Lösungswort wird auf einen Zettel, den es bei den Verkäufern an den Ständen gibt, notiert. "Es gibt tolle Hauptpreise und viele Sofortgewinne", sagt Plaschke. Zudem können Kinder Ponys anschauen. Die Vereinigung der Freizeitreiter- und Fahrer in Deutschland und andere Experten informieren an diesem Tag rund ums Reiten.

Eine Woche später, am Sonnabend, 25. August, von 10.30 bis 11 Uhr, werden die Kinder der Johanniterschule in Quickborn ein Pony mit Fingerfarben bemalen und ihr "Kunstwerk" auf dem Wochenmarkt ausstellen. Schüler der Comenius-Regionalschule erstellen ein Gemeinschaftswerk aus vielen gemalten Pferdebildern. Nach dem Wochenmarkt findet dieses dann sogar einen Platz im Rathaus.

Neun Reitvereine und -betriebe in Quickborn öffnen am Sonnabend, 1. September, die Stalltüren für Besucher. Beim Putzen, Mähne kämmen, Führen eines Pferdes oder Voltigierübungen am Holzpferd können Kinder und Eltern erste Erfahrungen mit dem Reitsport sammeln. Fachleute begleiten die Maßnahmen und geben Tipps. Wer mitmachen möchte, muss sich auf den Reiterhöfen anmelden.

Ist das Interesse geweckt? Pferdefreunde treffen sich am Sonnabend, 8. September, von 14 Uhr an am Torfwerk, um gemeinsam auszureiten oder mit der Kutsche zu fahren. Reitvereine und -betriebe in und um Quickborn begleiten Anfänger und Fortgeschrittene auf der Strecke von 22 Kilometer rund um das Himmelmoor. Wem das zu weit ist, kann abkürzen. Anmeldungen nimmt Julia Selk bis zum 3. September unter Telefon 0170/412 78 06 oder unter julia@fellwechsel.net entgegen.

Und weil so ein Ausritt hungrig macht, wird gegen 17.30 Uhr auf dem Gelände der Bildungs- und Förderstätte Himmelmoor, Heinrich-Hertz-Straße 20, gemeinsam gegrillt. Für das Grillfest wird ein Kostenbeitrag von fünf Euro erhoben. "Alle anderen Aktionen sind kostenlos", sagt Plaschke.