Katastrophenschutz erhält eine modernere Ausrüstung

Kreis Pinneberg. Der Katastrophenschutz des Kreises ist jetzt noch besser für den Ernstfall gerüstet. Die Einsatzkräfte, die dem Kreisfeuerwehrverband angehören, erhielten jetzt einen Reaktor-Erkundungswagen, einen Abrollbehälter Atem- und Strahlenschutz sowie neue Einsatzschutzkleidung. Bei der Übergabe auf dem Gelände der Kreisfeuerwehrzentrale in Tornesch-Ahrenlohe waren Landrat Oliver Stolz, Vertreter des zuständigen Fachdienstes der Kreisverwaltung sowie der Herstellerfirma anwesend.

"Der Kreis Pinneberg hat in den vergangenen Jahren kräftig in den Katastrophenschutz investiert", sagte der Landrat. Er bedankte sich bei den Vertretern der Politik, die mit ihren Entscheidungen diese Investitionen möglich gemacht haben. Stolz: "Auch wenn die Atomkraftwerke in unserer Nähe in den nächsten Jahren abgestellt werden beziehungsweise schon stillgelegt sind, ein potenzielle Gefahr besteht auch in den nächsten Jahrzehnten. Der Reaktorerkunder stellt daher eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen Ausrüstung dar."

In dem Reaktor-Erkundungswagen, einem Mercedes Benz Sprinter mit dem künftigen Funkrufnamen Florian Pinneberg 50/72-1, befindet sich modernste Technik. Mit deren Hilfe können Einsatzkräfte beispielsweise die Intensität und Größe von Strahlenwolken messen. 180 000 Euro hat das Fahrzeug sowie seine Aus- und Umrüstung gekostet. Das Geld stammt aus dem Konjunkturpaket II des Bundes, der Kreis brauchte keinen Cent beisteuern.

Der Abrollbehälter Atem- und Strahlenschutz kommt bei Ereignissen zum Einsatz, bei denen Rauch oder Gase das Anlegen von Atemschutz für die Einsatzkräfte erforderlich macht. Er dient als mobile Atemschutzwerkstatt und als Ergänzung bei Gefahrguteinsätzen. Die Kosten betragen 154 000 Euro, das Land trägt davon 50 000 Euro. Die dritte Anschaffung besteht aus einem Kleidungssatz für 65 Kameraden, der Jacke, Hose und Stiefel umfasst.