Kreis Pinneberg. Welche Lärmbelästigungen die Anwohner der Hauptverkehrsstraßen in Schleswig-Holstein ertragen müssen, ist erstmals dokumentiert. Die Situation entlang der 1700 Kilometer langen Trassen hat die Landesregierung auf einer Internetseite aufgezeigt. Im Jahresmittel liegt die Lärmbelastung dort über 55 Dezibel. Weitere Karten von größeren Städten werden im Herbst ergänzt. Für die Strecken der Deutschen Bahn sollen Ende 2013 Karten vorliegen.

Die 460 betroffenen Gemeinden haben die Karten inzwischen erhalten. Bis zum 17. Juli nächsten Jahres müssen sie - so sieht es die Umgebungslärmrichtlinie der EU vor - Lärmaktionspläne erarbeiten. Dies sind lokale Konzepte, deren Maßnahmen helfen sollen, die Lärmbelastung zu verringern. Die Öffentlichkeit soll daran mitwirken. Geplant sind im Herbst öffentliche Veranstaltungen in vielen Kommunen.

Die in den Karten dargestellte Lärmbelastung wurde aus dem Verkehrsaufkommen, den Fahrgeschwindigkeiten und Straßenoberflächen berechnet. Dabei wurden das Gelände, Lärmschutzwälle und -wände und Gebäude berücksichtigt. Die Kosten für Kommunen mit weniger als 20 000 Einwohnern trägt das Land.

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