Pinnebergs Hauptausschuss beschließt, dem amtierenden Bürgermeister mehr zu zahlen

Pinneberg. Den Schwerpunkt seiner Arbeit im Rathaus legt Pinnebergs amtierender Bürgermeister Klaus Seyfert auf die schwierige Finanzlage der Kreisstadt. Seine eigenen finanziellen Ansprüche hat er dafür hintenan gestellt. Dabei beginnt der Arbeitstag des 73 Jahre alten CDU-Politikers und pensionierten Polizeibeamten gegen 8.30 und endet erst gegen 18 Uhr. Dazu kommen abendliche Sitzungen und Repräsentationspflichten, vor allem am Wochenende. Dafür bekam Klaus Seyfert bisher 40 Euro am Tag.

Kein angemessener Lohn - da waren sich die Politiker im Hauptausschuss einig. Einstimmig sprachen sie sich jetzt dafür aus, die Aufwandsentschädigung für eine länger als vier Wochen andauernde Vertretung der Bürgermeisterin durch eine Änderung der Entschädigungssatzung auf monatlich 2485 Euro festzulegen. Das entspricht einem Tagessatz von rund 80 Euro und dem rechtlich zulässigen Höchstbetrag für besondere Anlässe.

Bisher gab es keine spezielle Entschädigungsregelung für den Fall einer längerfristigen Vertretung. Mit seinem Votum folgte der Hauptausschuss dem Vorschlag der Verwaltung, die nach dem Wechsel von Bürgermeisterin Kristin Alheit zur Landesregierung notwendigen längeren Vertretung durch den ehrenamtlichen Ersten Stadtrat angemessen zu entschädigen. Die für normale Vertretungen in Urlaubs- und Krankheitszeiten der Bürgermeisterin gedachte Aufwandsentschädigung von 40 Euro täglich wurde für diesen besonderen Fall der vollständigen Ausübung des Bürgermeisteramtes über Monate nicht als ausreichend angesehen. Pinneberg hat von der Möglichkeit, die Stelle eines hauptamtlichen Stadtrats zu schaffen, keinen Gebrauch gemacht. In Elmshorn kostet der dortige hauptamtliche Stadtrat monatlich circa 6500 Euro.

Am 11. November können die Bürger direkt einen neuen Bürgermeister wählen. Die Stelle ist mit der Besoldungsgruppe B 4 bemessen. Das entspricht fast 90 000 Euro brutto (ohne Zuschläge) im Jahr.