Auszeichnung wird für vorbildliches Engagement in der Bildung verliehen

Kreis Pinneberg. Gesunde Ernährung, Energienutzung, Konsum und Ressourcen, Globale Entwicklung, Gesundheit und Lebensräume - diese und andere Themen stehen für die 152 Zukunftsschulen in Schleswig-Holstein im Mittelpunkt des Interesses.

Nun kamen sie in der Sparkassenakademie in Kiel zusammen, gaben auf Messeständen und Plakatwänden Einblick in ihre Projekte und erhielten die Zertifikate und Schilder, die sie offiziell als "Zukunftsschule.SH" ausweisen. Aus dem Kreis Pinneberg wurden 16 Schulen als Zukunftsschule ausgezeichnet.

Mit der Initiative wurde ein Auszeichnungsverfahren geschaffen, um Schulen, die sich aktiv und vorbildlich in der Bildung für nachhaltige Entwicklung engagieren, in besonderer Weise zu würdigen. Alljährlich können sich die Schulen für die auf zwei Jahre befristete Auszeichnung als "Zukunftsschule.SH" bewerben. Dabei werden drei Qualitätsstufen vergeben:

"Wir sind aktiv" für Schulen, die mindestens zwei Aktionen zur nachhaltigen Entwicklung anbieten.

"Wir arbeiten im Netzwerk" für Schulen, die sich für die Zusammenarbeit mit anderen Schulen in diesem Themenfeld einsetzen. "Wir setzen Impulse" für Schulen, die herausragende Leistungen in der Bildung für nachhaltige Entwicklung nachweisen können und andere Schulen hierbei weiterbilden.

Unter den im Kreis Pinneberg ausgezeichneten Schulen herrscht Freude. "Die Auszeichnung bedeutet für uns Anerkennung für die Arbeit. Vor allem die Schüler fühlen sich wertgeschätzt", so Maren Schramm von der Regionalschule in Moorrege. Auch die Kooperation mit den anderen Schulen wird von den Lehrkräften positiv bewertet. Karen Strenge, Lehrerin an der Klaus-Groth-Schule in Tornesch, sagt: "Ich halte den Austausch mit anderen zertifizierten Zukunftsschulen für sehr wichtig, da wir alle sehr viel voneinender lernen können."

Als konkretes Beispiel verweist Karen Strenge auf die Umstellung auf Recyclingpapier an ihrer Schule. So lassen sich bei der Herstellung des Recyclingpapiers im Vergleich zu Frischfaserpapier jeweils rund 60 Prozent Energie und Wasser einsparen. Strenge hatte davon durch das Netzwerk Zukunftsschule erfahren. Nun wirbt sie sogar bei anderen Schulen dafür.

Die Zukunftsschulen haben sich auf die Fahne geschrieben, Verantwortung zu übernehmen. Jula Rohde vom Ludwig-Meyn-Gymnasium aus Uetersen dazu: "Das Konzept Zukunftsschule eröffnet allen Beteiligten die Möglichkeit, ihr Denken und Handeln nicht allein auf ihre Gegenwart zu beziehen, sondern im verantwortlichen Tun und im Ergreifen einer wünschenswerten Zukunft die Gegenwart mit Sinn zu füllen und gemeinsam zu gestalten."