Kreis Pinneberg. Wie sich die Veränderung des Weltklimas auf die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft auswirken könnte, ist erstmals in einer Studie des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitutes (HWWI) für die Kreise der Metropolregion Hamburg thematisiert wurden. Die Wirtschaftswissenschaftler betrachten in dem Papier die wichtigsten Wirtschaftsbereiche wie Baugewerbe, Handel und Produzierendes Gewerbe und zeigen mögliche Folgen der Klimaveränderung auf die Leistungsfähigkeit der Branchen, was auch für den Kreis Pinneberg gilt. Speziell im Kreis Pinneberg wirken sich steigende Versicherungskosten für Kraftwerke der Energieunternehmen, die von Wetterextremen bedroht werden, negativ aus. Der steigende Energieverbrauch durch Einsatz von Klimaanlagen könnte sich hingegen positiv auf die Geschäfte mit dem Strom auswirken. Besonders abhängig vom Klima sind jedoch die Baumschulen, die im Kreis eine wichtige Säule der Wirtschaft sind. Für spezifische Pflanzenarten kann eine höhere Konzentration von Kohlendioxid einen Düngeeffekt und damit beschleunigtes Wachstum bedeuten. Extreme Wetterereignisse wie Hagel und Dürre könnten das Wachstum wieder beeinträchtigen.

Für die Metallindustrie könnten höhere Energiepreise zum Problem werden. Außerdem könnte ein sinkender Absatz der Automobilindustrie für Zulieferer im Kreis zum Problem werden. "Mit dieser Studie legen wir den ersten Grundstein für ein ganz neues Forschungsfeld und werden es nun weiter vertiefen", sagte Julia Kowalewski, Mitautorin der Studie.