Nach den Ferien ziehen die ersten KGSE-Schüler in den Elmshorner Neubau. Das Gebäude ist allerdings zunächst nur teilweise nutzbar.

Elmshorn. Auf der größten Schulbaustelle des Kreises Pinneberg - der KGSE in Elmshorn - herrscht hektische Betriebsamkeit. In Eimern bringen Bauarbeiter über Sandwege heißen Gussasphalt ins Gebäude, damit ihre Kollegen den Fußboden im Erdgeschoss schütten können. Im ersten Stock wird fast nonstop gebohrt und gehämmert, überall hängen noch Kabel aus Wänden und Decken. Arbeiter sind parallel dabei, erste Möbelstücke aufzustellen. Die Räume des Neubaus, in denen am 6. August der Unterricht aufgenommen werden soll, gleichen einer Großbaustelle.

Nicole Höynck, die städtische Projektleiterin, bleibt dennoch optimistisch. "Die Oberstufe wird zu Beginn des neuen Schuljahres in den ersten Stock einziehen", sagt sie. Und fügt hinzu: "Der Unterricht ist nicht gefährdet." Auch wenn in vielen Bereichen des Bauteils A noch Restarbeiten stattfinden, zieht ein Teil der KGSE-Schüler um.

Im Oktober 2010 starteten die Arbeiten für den Schulneubau der Kästner-Gemeinschaftsschule Elmshorn (KGSE). Das neue Gebäude entsteht direkt neben dem maroden Altbau, in dem weiter unterrichtet wurde. Ursprünglich sollten am 6. August der Altbau komplett leer geräumt sein. Das klappte jedoch nicht, weil es auf der Baustelle zu erheblichen Verzögerungen kam.

Nun sind es die Oberstufen-Schüler, die als erstes den Neubau in Besitz nehmen. Ihr bisheriges Domizil, der Oberstufentrakt im Altbau, wurde zu Beginn der Sommerferien abgerissen. "Das war notwendig, weil wir die beiden Sporthallen, die erhalten bleiben, an die Versorgungsleitungen des Neubaus anschließen müssen", sagt Höynck. Zuvor werden die Hallen vom Altbau abgekoppelt, der voraussichtlich im November abgerissen werden soll. Zuvor werden in den Herbstferien die übrigen Schüler und auch die Lehrer in den Neubau übersiedeln.

Gewerkelt wird derzeit an den Bauteilen A (Eingang, Klassen- und Fachräume, Lehrerzimmer) und dem dahinter liegenden Bauteil B, der weitere Klassenräume, die Stadtteilbücherei, die Schulstraße und das Forum (Aula) beinhaltet. Erst nach dem Abriss des alten Gebäudes kann mit der Errichtung des Bauteils C begonnen werden, der die Mensa sowie Werk- und Kunsträume beinhalten wird. "Wir werden jetzt mit der Ausschreibung beginnen und rechnen mit einem Baubeginn im Januar", so Höynck weiter. Die Fertigstellung sei für 2014 vorgesehen. Bis dahin werden die Schüler mangels Mensa aus einem Imbisswagen versorgt.

Aktuell geht die Projektleiterin davon aus, dass der Bauteil A nach den Sommerferien größtenteils bezugsfertig ist. Genutzt wird zunächst nur der erste Stock, in dem sich die Klassenräume der Oberstufe befinden. Die Schüler werden das Gebäude durch den Hintereingang betreten und verlassen, der zunächst den Übergang in den Altbau gewährleistet. Der eigentliche Haupteingang kann zunächst nicht genutzt werden, weil er noch Teil der Baustelle ist.

"Im Bauteil B liegen wir noch deutlicher gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan zurück", sagt Höynck. Dort könne der Schulbetrieb voraussichtlich erst nach den Herbstferien beginnen. Die Stadtteilbücherei, die sich noch komplett im Rohbauzustand befindet, werde möglicherweise auch noch später fertig.

Trotz aller Verzögerungen - es gibt auch gute Neuigkeiten von der Baustelle zu vermelden: "Uns ist es gelungen, 500 000 Euro einzusparen", sagt Höynck. Es sei erklärtes Ziel, noch weitere Einsparungen vorzunehmen, damit die kalkulierten Baukosten von 36 Millionen Euro - davon trägt die Stadt 30 Millionen Euro - deutlich unterschritten werden können. Die neue KGSE soll deutlich länger stehen bleiben als der Vorgängerbau. So ist das Gebäude kein Fertigbau, sondern konventionell errichtet worden. Und auch beim Innern ist etwa bei den Wand- und Bodenbelägen auf Haltbarkeit und Vandalismussicherheit Wert gelegt worden.