Nach dem Tod eines Arbeiters müssen Fachleute klären, ob weitergebaut werden darf

Hasloh. Noch in dieser Woche werden Baufachleute anrücken und das Hasloher Unglückshaus genau unter die Lupe nehmen. Sie müssen klären, ob und wann die Arbeiten auf der Baustelle wieder aufgenommen werden dürfen, auf der ein Mann am Freitag ums Leben kam. Wie berichtet, wurde der 38 Jahre alten Mann aus Polen, der mit Frau und Kindern in Pinneberg gelebt hatte, am Freitag um 8.20 Uhr von herabstürzenden Gebäudeteilen begraben. Wahrscheinlich war er sofort tot. Stundenlang konnte die Leiche nicht geborgen werden, weil das ältere Backsteingebäude an der Bahnhofstraße komplett einzustürzen drohte.

Bis 16.05 Uhr hatte es gedauert, ehe die sterblichen Überreste des Mannes aus der Baugrube gezogen werden konnten. Feuerwehr und THW spannten einen langen Sichtschutz auf, dann zogen Rettungskräfte, Feuerwehrmänner und Mitarbeiter eines Bestattungsunternehmens den Leichnam unter den Trümmern und aus der bis zu fünf Meter tiefen Grube hervor.

Die hölzerne Stützkonstruktion, die THW und Feuerwehr aufgebaut hatten, um die rechte Seite des 90 Jahre alten Gebäudes zu stabilisieren, blieb stehen. "Da hat jemand versucht, den Keller tieferzulegen", sagte ein Augenzeuge zu der 0mutmaßlich unfachmännischen Sanierung. Die gesamte Baustelle darf nicht betreten werden, so die Polizei. Das Gebäude ist weiterhin einsturzgefährdet.