Löhne viel zu niedrig

26. Juni: „Boom der Friseurläden vor dem Aus“

Hoffentlich endet der Boom, denn es gibt einfach zu viele Friseurgeschäfte. Einige sind auch nur mäßig ausgelastet. Und das drückt die Preise. Die Stundenlöhne sind viel zu niedrig. Wenn gelernte Frisöre hier in Pinneberg oder Wedel um die acht Euro verdienen, dann ist das einfach zu wenig, selbst wenn noch Trinkgeld dazu kommt.

Ich bezahle bei meinem Friseur in Hamburg 31,50 Euro plus Trinkgeld plus Fahrtkosten. Das hört sich viel an, ist aber für mich akzeptabel, weil die gesamte Dienstleistung für waschen, Haarwasser einmassieren, schneiden und fönen circa 45 Minuten dauert. Und da ich nur alle zwei Monate zum Friseur gehe, ist das okay.

Jürgen von der Heyde

Was geschieht mit den Fotos?

29. Juni: „Der Anwalt des Haubentauchers“

Es ist schön, dass Herr Hofmann sich so für den Naturschutz am Krupunder See einsetzt und sich an der Vogelwelt erfreut. Allerdings finde ich es eine Frechheit, dass er vermeintliche Sünder fotografiert. Wo sind da die Persönlichkeitsrechte der Abgelichteten? Was geschieht mit den Fotos im Anschluss? Dienen sie dem Sicherheitsdienst als Fahndungsfotos?

Und natürlich ist Herr Hofmann gegen die Freigabe für die Modellsegler, die ihrem Hobby am See nachgehen. Im Folgenden kritisiert er die Schnelligkeit, mit der die Sache beschlossen wurde. War Herr Hofmann bei der Sitzung des Ausschusses dabei? Dort wurde auch über Natur- und Landschaftsschutz am Krupunder See gesprochen, der den Seglern ebenfalls wichtig ist.

Das Argument der Unteren Naturschutzbehörde (welches in einer Stellungnahme zur Eingabe an den Ausschuss stand), wonach die Silhouette der Schiffe die Wasservögel einschüchtere, ist doch lachhaft. Wäre dem so, dann wären wohl keine mehr am See. Auch wenn Herr Hofmann und andere es nicht wahrhaben wollen, die Enten schwimmen einträchtig neben den Booten her und wenden sich keineswegs angsterfüllt ab.

Zudem finde ich es nicht richtig, im Zusammenhang mit den toten Haubentauchern immer wieder von den Modellseglern zu lesen. Soweit mir bekannt ist, wurde nicht geklärt, wie es zum bedauernswerten Tod der Haubentaucher kam. Insofern ist die indirekte Schuldzuweisung in Richtung Segler unangemessen.

Tanja Herrmann

Irritierend

Schön, dass sich ein Mensch so für schützenswerte Vögel einsetzt. Was mich nur irritiert, ist jedwedes Fehlen des Angelvereins. Denn was stört einen Vogel auf dem See mehr, ein Radfahrer im Wäldchen oder Erdbauarbeiten im Landschaftsschutzbereich? Zumindest hat der Angelverein seine Angelstege (eigentlich nur Erdwälle, die ins Wasser ragen) an der Grenze zwischen Landschaftsschutz und Vogelschutzgebiet mit massivem Maschineneinsatz „saniert“. Was stört einen Vogel am See mehr, ein Modellboot auf dem See oder Angler, die immer wieder in unmittelbarer Nähe der Nester sogar Zelte aufschlagen? Angler wurden sogar mit abgeleintem Rottweiler hinter dem Zaun des Vogelschutzgebietes beobachtet. Ebenso wurde der Chef des Unternehmens mit seinem Hund ohne Leine am See gesehen, als Privatmann natürlich. Irgendwo fehlt mir im Engagement des Heiner Hofmann die Ausgewogenheit. Halstenbek bietet den Hundehaltern beispielsweise keine Auslauffläche an. Die Hunde dürfen an der Straße ohne Leine laufen, aber welcher verantwortungsbewusste Hundehalter riskiert das schon? Die Eingänge zum Seegelände sind komfortabel mit Rad und Moped zu befahren. Statt das zu erschweren, wird lieber eine Security beauftragt. Lieber strafen als vorbeugen? Ich dachte bislang, der Grundgedanke in der Politik sei ein anderer.

Jörg Neuendorf

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