Fusion mit FC Quickborn

22. Dezember: "Die Suche nach dem Sündenbock"

Als Mitglied der 85er-Meistermannschaft und Quickborner "Urgestein" verfolge ich natürlich mit Wehmut den tiefen Sturz des TuS Holstein. Allerdings ist die Suche nach einem Sündenbock absolut unangebracht und müßig, denn der langsame Abstieg vollzieht sich leider schon über die letzten 20 Jahre und ist geprägt von Missmanagement und fehlender Weitsicht. Auch im Amateurfußball kann man sich in der Spitze nur mit gewissem finanziellen Rahmen und/oder einer hervorragenden Jugendarbeit etablieren. Beides war in Quickborn nie vorhanden. Die früheren Verantwortlichen müssen sich wohl den Vorwurf gefallen lassen, die geringen finanziellen Mittel eher in den Herrenfußball als in die Jugend investiert zu haben.

Die Erfolge der 80-er waren nur möglich durch die Mischung eines intakten Gesamtvereins, mit viel Herzblut arbeitenden Offiziellen (Gau, Langeloh, Ulmer, Flögel) und einer herausragenden Spielergeneration, die (fast) nur für ein Essen und die Kameradschaft in Quickborn spielte. Leider muss man sich wohl damit abfinden, dass Vereine wie der "große" TuS Holstein in den niedrigsten Niederungen des Fußballs verschwinden (wie z. B. Holsatia etc.), aber hierin besteht eben auch immer die Chance eines totalen Neuaufbaus, und auch, obwohl das von manchem nicht so gern gehört wird, die Fusion mit dem FC Quickborn.

Tilman Priester

Nun schmollen SPD und FDP

14. November: "Tornescher Christdemokraten loben neues Sportplatzkonzept"

Nun ist es entschieden. Mit der Mehrheit CDU/Grünen wurde der Bau des Kindergartens an "alter" Stelle befürwortet. Nun schmollen die SPD und FDP. Warum eigentlich? In einer Demokratie entscheidet die Mehrheit und nicht eine Minderheit von weniger als einem Prozent der Tornescher Bevölkerung. Etwas stört mich aber noch, und das betrifft die Verwaltung und auch die Fraktionen/Selbstverwaltung. Es ist für mich und bestimmt auch für eine Vielzahl von Bürgern unserer Stadt Tornesch nur schwer vorstell- und nachvollziehbar, wieso ein noch nicht mal 40-jähriges, aus Stein erbautes Haus, (hier Kindergarten) marode sein soll.

Was ist da passiert? Wurde beim Bau geschlampt? Wurde es über die Jahre nicht ordnungsgemäß gepflegt? Haben Verwaltung oder DRK unvorschriftsmäßig gehandelt? Warum hat die Selbstverwaltung da nicht nachgehakt? Warum wehrten sich die SPD und die Verwaltung gegen den Bau des Kindergartens an alter Stelle? Die Vögel zwitschern es von Baum: Die neue Tennishalle wäre dort ein Traum.

Also neuer Standort in Esingen, beim Schützenplatz das ist ja viel besser, dort ist eine Schule. So haben wir eine einmalige Chance der "gegenseitigen Stärkung eines Schul- und Kindergartenstandortes". Können wir es uns leisten, unsere Kinder, den Schatz der Zukunft, an den Rand der Stadt zu verbannen, um im Zentrum eine Tennishalle zu bauen?

Was wäre, wenn der KiGa in Esingen gebaut wird? Vielleicht würde schon während der Bauphase des KiGa am Schützenplatz festgestellt, dass die Schule (Johann-Schwennesen-Schule) nicht mehr tragbar ist - zu alt, über 105 Jahre, und unwirtschaftlich? Die Schülerzahlen sind seit zehn Jahren um 30 Prozent rückläufig.

Wir verlagern den Grundschulteil zur KGST. Wir bauen dort an. Dann hätten wir an einem "toten" Ort einen Kindergarten gebaut. Weit außerhalb des Zentrums; es gibt Elternteile, die nicht im Besitze eines Fahrzeuges sind und ihre Kinder an den Schützenplatz bringen könnten. Und da sind ja noch die Bebauungspläne des jetzigen Sportplatzes. Da ist der Kindergarten in der Friedlandstraße doch ideal.

Bezüglich der Tennishalle kann ich mir als Standort den Schützenplatz oder noch viel besser den Großen Moorweg vorstellen. Nicht nur das. Ich würde es begrüßen und unterstützen, wenn die Tornescher Vereine "schulterschlussähnlich" an den Großen Moorweg umsiedeln.

Reinhard R. Nürnberg

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an pz@abendblatt.de oder per Post an die Pinneberger Zeitung, Lindenstraße 30, 25421 Pinneberg