Weihnachten, das Fest der Liebe. Traditionell schenkt man seinen Liebsten etwas. Doch was, wenn im Portemonnaie gähnende Leere herrscht, oder einem einfach nichts Passendes einfallen will? Für jedes Familienmitglied wird sich doch mit etwas Fantasie auch etwas im Regal mit den ausrangierten Gegenständen finden lassen.

Das dachte sich wohl auch meine Schwester und überreichte mir Heiligabend ein liebevoll in Din-A4-Blätter feinsten Blankopapiers eingepacktes Schokofondueset. Die Fonduestäbchen mit roten Herzen an den Enden verziert, das Ganze schon etwas schmuddelig. Die Schachtel, in einem zarten Rosa gehalten, kam mir bekannt vor. "Hast du nicht mal selbst so eines bekommen?" fragte ich sie etwas irritiert. Meine Schwester konterte, ohne mit der Wimper zu zucken: "Ich dachte, das passt ganz gut. Für dich und deine Freundin."

Als dann auch meine restlichen Geschwister ungläubig dreinblickend ihre Geschenke öffneten und schließlich meine Mutter etwas in den Händen hielt, das sehr an das erinnerte, was sie einst meiner Schwester zur Konfirmation schenkte, war uns klar: Umtausch ausgeschlossen. Mein Vater kam übrigens am besten davon. Die Süßigkeiten, die er auspackte, waren frisch. Zumindest aus der aktuellen Weihnachtszeit.

Mein Tipp an alle Ideenlosen dieser Welt: Im Zweifelsfall einfach mal gar nichts schenken. Das ist immer noch besser als so etwas.