Pinneberg. Das Sonnenhaus der Generationen im Kirchhofsweg in Pinneberg hat eine Attraktion mehr. Nachdem jüngst die Bürgersolaranlage auf dem Dach des Hauses eingeweiht worden war, wird jetzt auch eine Tankstelle für Elektroautos angeboten - die erste dieser Art in der Kreisstadt. Der Strom wird von der Solaranlage des Hauses umweltfreundlich erzeugt. Wegen der etwas unscheinbaren Lage wird an der Straße ein Hinweisschild aufgestellt. Ingo Worm von der Stiftung "Wir helfen uns selbst" fährt seit über 20 Jahren Elektroautos. "Früher haben wir vom Balkon getankt, auf Bauernhöfen oder in Restaurants. Wir hatten immer ein 50 Meter langes Kabel im Auto."

Der Strom aus der Solartankstelle ist ab sofort fünf Jahre lang für alle kostenlos, dank einer Spende der Stadtwerke Pinneberg. Geschäftsführer Henning Fuchs und Verkaufsleiter Stephan Lepszy weihten die neue Anlage mit ein. Wie viele Elektroautos es im Kreis Pinneberg genau gibt, ist nicht bekannt. "Ich schätze mal es sind unter 50", sagt Fuchs. Die Gründe dafür seien einfach zu erklären. Die Autos sind demnach teuer, die Reichweite gering und Solartankstellen seien Mangelware.

Pinnebergs Bürgermeisterin Kristin Alheit zeigte sich begeistert. "Diese Tankstelle ist das I-Tüpfelchen des Sonnenhauses." Die Stadt Pinneberg könne momentan noch kein Elektroauto anschaffen. Die Stadtwerke planen indes bereits die Anschaffung eines Elektroautos. "Für kürzere, innerstädtische Strecken wäre das auf jeden Fall eine gute Alternative", sagt Geschäftsführer Henning Fuchs. "Zumal gerade der Stadtverkehr besonders umweltschädlich ist", ergänzt Ingo Worm.