Stadtentwicklungsausschuss berät heute ein neues Innenstadtkonzept für Pinneberg. Innerhalb kurzer Zeit wurden Pläne überarbeitet

Pinneberg. Die neue Innenstadt ist tot, es lebe die neue Innenstadt! Im Pinneberger Ausschuss für Stadtentwicklung wird am heutigen Dienstag, 20. Dezember, das Konzept für einen großflächigen Um- und Ausbau der City beraten. Nachdem die CDU-Fraktion vor kurzem umgeschwenkt war und daraufhin die Ratsmehrheit den Entwurf der sogenannten großen Lösung gekippt hatte, steht nunmehr die "Kleine Lösung" zur Debatte - die aber natürlich dennoch zum großen Wurf gereichen soll. Diese kleine Lösung sieht die Ansiedlung von neuem Einzelhandel auf dem ehemaligen Kreissparkassen-Areal (Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Bismarckstraße) und rund um die VR Bank vor. Weiterhin "soll die Untere Dingstätte als Tor zur City attraktiv ausgebaut werden", beschreibt Bürgermeisterin Kristin Alheit.

Verabschiedet hatte sich die politische Mehrheit indes von den Plänen, den jetzigen Marktplatz zu bebauen und vor allem die Friedrich-Ebert-Straße nach Norden zu verschwenken.

Entwickelt hat das Konzept der kleinen Lösung die Planungsgruppe Elbberg - die bereits für die Pläne ein neues Quartiers rund um den heutigen Marktplatz verantwortlich gewesen war. Der Markplatz bleibt nach den aktualisierten Plänen als Parkplatz und Ort für Feste erhalten.

Bürgermeisterin Alheit: "Mit dem vorliegenden Konzept können wir entsprechend unserem Einzelhandelskonzept zusätzliche Verkaufsflächen für Textilien, Technik und Lebensmittel schaffen. Zusammen mit den Planungen der Grundstückseigentümer am Lindenplatz, stellt diese Lösung eine echte quantitative und vor allem qualitative Verbesserung unserer Innenstadt dar."

Die örtlichen Lebensmittelkaufleute aus der Familie Meyer wollen auf dem von ihnen erworbenen Gelände, auf dem früher die Kreissparkasse residierte, einen neuen Edeka-Markt bauen. Dies zu ermöglichen, ist eine zentrale Forderung aus den Reihen der Pinneberger Wirtschaftsgemeinschaft in Richtung der Politik. Dort, wo jetzt die VR Bank ihren großen Kundenparkplatz hat und noch das Gebäude des einstigen Arbeitsamtes steht, könnten gemäß dem aktualisierten Innenstadtkonzept weitere neue Geschäfte entstehen.

"Die neuen Geschäfte der Unteren Dingstätte sollen im Dreieck zwischen VR Bank Friedrich-Ebert-Straße und Elmshorner Straße fußläufig mit der Ratshauspassage verbunden werden", erklärt Bürgermeisterin Alheit.

Die Fraktionen von GAL & Unabhängigen, von FDP und Bürgernahen in der Ratsversammlung hatten während der jahrelangen Diskussionen um die Innenstadtentwicklung sehr früh dafür plädiert, sich auf den Bereich südlich der Friedrich-Ebert-Straße zu konzentrieren.

Die Ausschusssitzung, bei der es auch um die Zukunft des Gebietes der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne in Pinneberg geht, beginnt um 18.30 Uhr im Rathaus.