Einfach entschuldigen

6. Dezember, "Wo bleibt unsere Post"

Es ist schon merkwürdig, wenn sich der Post-Pressesprecher mit "Fehlbeobachtungen" der Postkunden rechtfertigt, statt sich einfach zu entschuldigen und eine Besserung in Aussicht zu stellen. Tatsache ist: Die Montagspost ist häufig verspätet (an der Zustellung des Spiegel überprüfbar, kam zeitweilig erst am Mittwoch).

Freitags ist die Zustellung unregelmäßig oder setzt aus (vor Ort später häufig begründet mit Krankheit); bei Regen wird die Post durchnässt in den Briefkasten geworfen (Briefkasten ist überdacht).

Trotz der Monopolstellung bzw. später überhöhten Postgebühren nach Regulierungsvereinbarung wurde der Postservice kontinuierlich reduziert und die außerordentlichen Erträge aus Vorgenanntem in den USA mit dem DHL-Engagement "verdaddelt" (Gesamtverlust zirka fünf bis acht Milliarden Euro). Resümee: Die Post will vorzugsweise unser Geld haben, aber möglichst keine ordentliche Leistung mehr bringen müssen.

Herbert Wientapper

Kameras nicht genutzt

14. Dezember "So geriet Marcel in der Nacht unter die S-Bahn"

Was überwachen die Überwachungskameras der S-Bahn? Wie kann es sein, dass der Schüler Marcel sich etwa eine Viertelstunde lang in offensichtlich hilflosem Zustand am Bahnhof Diebsteich aufhielt und dabei auch mehrfach auf die Gleise geriet? Wozu dienen die Überwachungskameras? Was überwachen sie eigentlich?

Mein tiefes Mitgefühl gilt den Eltern und der Schwester von Marcel. Sie haben nun zwar Gewissheit, wie ihr Sohn und Bruder zu Tode kam. Sie müssen aber auch damit leben, dass Marcel noch zu retten gewesen wäre, wenn ein S-Bahn-Bediensteter das Geschehen auf den Monitoren rechtzeitig gesehen hätte.

Anja Benfeldt

Keine eigenen Ideen

9. Dezember: "Minister prüft Tornescher Zughalt"

Fehlt der CDU das Rückgrat? Sicher ist sie, oberflächlich betrachtet, dem Bürgermeister voraus, welcher sich ja nicht ändern will.

Nur wie glaubhaft ist die CDU noch, die, wie die SPD, keine eigenen Ideen mehr hat, dass sie gar alle eigenen Schwerpunkte, wie in Wahlprogrammen und Presseerklärungen niedergeschrieben, für König Rolands Willen über Bord wirft? Sei es Einwohnerwachstum, K 22 (mit uns niemals) und so weiter. Heute tritt sie als Verfechter des Gegenteils auf? Die Parteien scheinen zu bezahlten Abnickvereinen zu verkommen, ohne jeglichen eigenen Gestaltungswillen.

Welch Widerspruch zum Bürgermeister und den Umfragewerten.

Holger Stoss

Vor Monaten gewarnt

15. Dezember: "Rettungsdienst pocht auf freie Fahrt"

Ich hatte bereits vor einigen Monaten in einer Mail an die Stadtverwaltung auf die teilweise sehr engen Wege zwischen den Marktständen auf dem Drosteivorplatz hingewiesen. Grund dafür waren meine Beobachtungen, dass, wenn zwei Rollstuhlfahrer sich entgegen kamen, sie sich behinderten. Die Sachbearbeiterin schrieb mir, es ist alles Ordnung, man müsse dann gegenseitig auf sich Rücksicht nehmen.

Peter Rose

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