Kirstin Funke aus Dänischenhagen geht im Kreis Pinneberg im Wahlkreis 23 ins Rennen

Kreis Pinneberg. Die Liberalen im Kreis Pinneberg müssen sich für die Landtagswahl am 6. Mai nächsten Jahres Schützenhilfe aus dem Norden holen. Mit Kirstin Funke, 38, hat die FDP jetzt für den Wahlkreis 23 (Rellingen - Quickborn - Barmstedt - Helgoland) als Direktkandidatin eine Liberale aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde aufgestellt. Die gebürtige Kielerin gehört seit 2009 dem Landtag an. Da ihr Heimatwahlkreis - sie lebt in Dänischenhagen - von Fraktionschef Wolfgang Kubicki besetzt sei, habe Funke einen neuen Wahlkreis gesucht, sagt FDP-Kreisvorsitzender Olaf Klampe. Der Ellerbeker Abgeordnete Günther Hildebrand hatte die Personalie eingefädelt, nachdem der Quickborner Ortschef Max Schattauer seine Kandidatur zurückzog.

Dass die Parteien ortsfremde Personen als Direktkandidaten nominieren, ist nicht neu. Prominentester Kreis Pinneberger Kandidat war bei der Landtagswahl 2005 der spätere Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU), der im Wahlkreis Elmshorn - Tornesch - Appen antrat. Sein Heimatwahlkreis war damals besetzt.

FDP-Kreischef Klampe, 56, tritt ebenso wie seine Ehefrau Birgit, 47, bei der Landtagswahl an. Er im Wahlkreis 25 (Pinneberg - Schenefeld - Halstenbek), sie im Wahlkreis 24 (Wedel - Uetersen). Vierter Kandidat ist Frank Schöndienst aus Tornesch, der im Wahlkreis 22 (Elmshorn - Tornesch - Appen) auf Erststimmenfang für die FDP gehen wird. Alle Kandidaten sind einstimmig und ohne Gegenkandidaten gewählt worden. Das Ziel sei, den Negativtrend für die FDP umzukehren, kündigt Klampe an. "Wir werden im Wahlkampf große Überzeugungsarbeit leisten müssen, um das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen." Bei der Landtagswahl 2009 hatten die FDP im Kreis Pinneberg zwischen 8,9 und 12,4 Prozent der Erststimmen erhalten.