Paul Raab löst zum 1. Januar Ulrich Grobe, den langjährigen Leiter der Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Elmshorn, ab.

Elmshorn. Der langjährige Leiter der Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Elmshorn Ulrich Grobe verabschiedet sich zum 31. Dezember aus dem Berufsleben. Der 63 Jahre alte Jurist übergab jetzt in Elmshorn die Geschäfte zum 1. Januar an seinen Nachfolger Paul Raab, 40. Ulrich Grobe war von 1978 an bei der Handelskammer Hamburg tätig. 1998 wechselte er als IHK-Zweistellenleiter nach Elmshorn

Bei seinem Amtsantritt hatte Grobe drei Ziele: Brückenschlag nach Hamburg, Stadtmarketing und Ausbau der Wirtschaftsregion Unterelbe. "Ich bin dankbar, dass ich viele meiner Ziele in den vergangenen 13 Jahren vorantreiben konnte", sagt Grobe. Seine persönliche Unabhängigkeit habe seinen Arbeitsstil beeinflusst. "Was ich machen wollte, habe ich einfach gemacht, frei und wie ich es wollte", sagt er. Manchmal habe er sich zwar nicht gegen das ein oder andere politische Gremium durchsetzen können, zum Beispiel wenn es um die Verschönerung von Fußgängerzonen gegangen sei. Aber als Stratege habe er immer einen Plan B in der Tasche. Der hieß: Stadtmarketing. "Elmshorn, Uetersen und Itzehoe haben uns gezeigt, dass ein Zusammenschluss aus Wirtschaft und Verwaltung schlagkräftig sein kann", sagt der Präsident der IHK Schleswig Holstein Klaus-Hinrich Vater bei der Verabschiedung Grobes in der Elmshorner Gaststätte Sibirien. Auch Bürgermeisterin Brigitte Fronzek bedankte sich bei Ulrich Grobe, der wie sie sagt, viel für ihre Stadt getan hat.

In seiner Abschiedsrede appellierte Ulrich Grobe an seinen Nachfolger: "Die Zusammenarbeit ist wichtig. Dann entstehen Initiativen, die wirtschaftlich auch wachsen können."

So hat Grobe es während seiner Amtszeit erreicht, dass sich die beiden Landkreise Pinneberg und Steinburg, das südliche Dithmarschen und Teile des Kreises Segeberg und die örtlichen Marketingeinrichtungen in Sachen Tourismus und Naherholung zusammengetan haben.

Ulrich Grobe will sich in den kommenden Wochen entspannen. "Mit dem historischen Frachtsegler Ewer Gloria", sagt er. Mit dieser Dame sei er ähnlich wie mit seiner Ehefrau, "eng verbunden. "Die Gloria, die Rigmor von Glückstadt, und die Schaarhörn - alle drei Segler gehören zu mir." Grobe hat sie gemeinsam mit arbeitslosen Jugendlichen in Elmshorn restauriert, um mit ihnen Wasserstraßen wie Unterelbe, Stör, Pinnau und Krückau zu erobern.

"Die Schiffe sollten klein genug sein, um möglichst viele Flüsse zu befahren. Aber sie sollten auch groß genug sein, um mit ehrenamtlichem Einsatz ihre Kosten erwirtschaften zu können." Grobe ist Mitglied im Aufsichtsrat der Gesellschaft für Technologieförderung Itzehoe (IZET) und im Vorstand des Vereins Touristik Unterelbe sowie im Kuratorium der Walther-Stich-Stiftung, Elmshorn. Daneben engagiert er sich als Vorsitzender im Verein "Freunde der Ewers Gloria".

Grobes Nachfolger Paul Raab hat nach seinem Jurastudium in Bochum sein erstes juristisches Staatsexamen beim Oberlandesgericht in Düsseldorf abgelegt. Zwei Jahre später promovierte er an der Ruhr-Uni Bochum.

Stationen bei der Deutsch-Dänischen Handelskammer in Kopenhagen folgten, wo er seit 2007 die Abteilung Schule und Wirtschaft geleitet hat. Paul Raab ist Mitglied des Kirchenvorstandes der katholischen Gemeinde St. Mariae Himmelfahrt in Elmshorn. Er ist nebenamtlich Kirchenmusiker in Elmshorn und in Klein-Offenseth Sparrieshoop. Raab ist außerdem Mitglied des Vokalensembles Berliner Doppelquintetts. Raabs besonderes Interesse gilt der Bildungspolitik.