Habt ihr schon mal von dem englischen Dichter William Shakespeare gehört? Vielleicht haben eure Eltern ein dickes Buch mit seinen Gedichten oder Theaterstücken im Regal stehen. Denn Shakespeare gehört wie Goethe zu den berühmtesten und kreativsten Schriftstellern der Welt und galt als Worterfinder. Viele englische Wörter, die heute zum Alltag gehören, tauchen zum ersten Mal in seinen Texten auf. Seine Stücke wurden in sehr viele Sprachen übersetzt und werden bis heute aufgeführt. Und das, obwohl seine Dichterkollegen ihn damals als ungebildet verachteten und er schon seit fast 400 Jahren tot ist. Er starb am 3. Mai 1616 in Stratford-upon-Avon, der Stadt, in der er 1564 auch getauft worden war. Wann Shakespeare geboren worden ist, weiß niemand genau. Sicher ist, dass seine Kunst und vor allem seine Fähigkeiten als Geschäftsmann ihn so reich gemacht hatten, dass er sich das zweitgrößte Haus in seiner Geburtsstadt kaufen konnte. Er schrieb nicht nur Stücke, er spielte auch kleine Rollen und besaß Anteile an Bühnen, zum Beispiel dem Londoner Globe Theatre. Das dürft ihr euch aber nicht wie ein heutiges Theater vorstellen: Sein Publikum, oft ganz einfache Leute, stand direkt vor der Bühne und rief laut dazwischen. Es gab kein Dach, gespielt wurde nur im Sommer. Zu den berühmtesten seiner 38 Dramen gehört die Liebesgeschichte von Romeo und Julia, die Shakespeare 1595 schrieb.