Aufopfernde Pflege

28. November: "DRK schließt Altenheim am Rehmen"

Am Montagmorgen wurden die Pinneberger durch den Artikel über die Schließung des Heimes am Rehmen geweckt. Das finde ich schade. Und denjenigen, die so geringschätzig über den alten Kasten gelächelt haben, möchte ich sagen, warum ich das schade finde.

Sicher, das Heim ist nicht modern, hat mal gerade ein Waschbecken proZimmer, aber es war sauber und gepflegt. Und das Personal hat sich rührend und mit Aufopferung um die Alten gekümmert. Unsere Mutter wurde zunehmend dement und aus Angst, sich aus Versehen auszusperren, hat sie sich zu Hause eingeschlossen und ist nicht mehr aus dem Haus gegangen. Das macht auf Dauer einsam und verbittert. Als es nicht mehr weiter ging, haben wir uns um einen Pflegeplatz bemüht, was damals nicht so einfach war, denn die Überkapazität an dem Modernen haben wir erst jetzt.

In dem alten Kasten waren die Toiletten am Ende oder Anfang des Ganges, wie man will. Das hat bedeutet, wenn es drückte, die Bewohner mussten vor die Tür, auch waren die Türen meist offen. Da waren die Nachbarn, mit denen konnte man wieder sprechen, die Einsamkeit verflog zunehmend. Dass das mit der Toilette nicht immer geklappt hat, war schon Nebensache, dafür gab es ja Einlagen.

Aber der Unterschied der Moderne zum Alten ist der, dass die Zimmer heute alle mit einer Nasszelle ausgerüstet sind, sprich, die Bewohner müssen nicht mehr vor die Tür.

Die, die vorher schon zu Hause nicht mehr vor die Tür gingen, tun es dort im Heim auch nicht, also bleibt die Vereinsamung erhalten, schon, weil aus Kostengründen dort zu wenig Pflegekräfte sind, die die Alten vor die Tür treiben.

Deshalb stehe ich dazu, unsere Mutter hatte noch ein gutes Jahr!

Mein Dank gilt der Belegschaft, die sich die ganzen Jahre dort aufgeopfert hat.

Willfried Eggerstedt

Arrogante Sprachlosigkeit

23. November: " Es ging um die Klage, Leserbrief Jochen Lattmann, Büro des Bürgermeisters"

Wie erbärmlich ist es um eine Kommune bestellt, deren Bürgermeister bzw. dessen Büro per Leserbrief (!!) auf einen Leserbrief zweier Bürger reagiert!

Zu vermerken sind arrogante Sprachlosigkeit, Mobbing über die Presse, auch unter Verbreitung von Unwahrheiten und - am schlimmsten! - Fehlen von Empathie.

Eberhard v. Lany

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