Pinneberg. Der Testversuch für das sogenannte "aufgesattelte Parken" zwischen dem Thesdorfer Weg und der Oeltingsallee in Pinneberg ist beendet. Seit Mai hatte die Stadtverwaltung mit Markierungen und Blumenkübeln auf der Fahrbahn versucht, die Verkehrssituation dort zu beruhigen. Aus straßenplanerischer Sicht sei der Testlauf positiv verlaufen, teilt das Pinneberger Verkehrsamt mit. So hätten sich die Parksituation und die Sichtverhältnisse für die Autofahrer verbessert. Zudem dienten baulich bislang nicht mehr genutzte Flächen jetzt als Angebotsradwege. Es habe dazu viele positive Rückmeldungen von den Anliegern insbesondere in der Feldsraße gegeben, die sehr zufrieden mit dieser Lösung seien.

Anderseits habe der Feldversuch auch negative Aspekte hervorgerufen, so die Stadtverwaltung. Radfahrer würden jetzt öfter vom Rad- auf den Gehweg ausweichen, weil sie sich dort offenbar sicherer fühlten. Dies wiederum hätten zu heiklen und zum Teil gefährlichen Situationen mit Anliegern geführt, wenn diese von ihren Grundstücken auf den Gehweg liefen und plötzlich von Radfahrern umgefahren zu werden drohten. Das verbreiterte Fahrbahnprofil habe zudem dazu geführt, dass manche Autofahrer jetzt offenbar Gas geben und schneller führen. Einige Anwohner beklagten sich auch über die höhere Bordsteinkante, wenn sie parken wollten, fasst die Stadtverwaltung die Ergebnisse zusammen.

Die Testphase sei nun beendet. Künftig will die Verkehrsbehörde mit Hilfe von Halteverbotsbereichen Lücken schaffen, in die der sich begegnende Verkehr ausweichen könne. Alle Verkehrsteilnehmer seien aufgerufen, Rücksicht zu nehmen. Vor allem auf Radfahrer, die in diesem Bereich sowohl die Straße als auch den Radweg nutzen dürfen. Die Feldsraße zwischen Thesdorfer Weg und Oeltingsallee sei zudem Bestandteil einer Tempo-30-Zone. An den Einmündungen gelte grundsätzlich die Regel: rechts vor links. Weitere Fragen dazu beantwortet die Verkehrsbehörde unter Telefon: 04101/211290.