Barmstedt. Einen Tag lang rätselte die Barmstedter Kommunalpolitik darüber, ob mit Franz-Josef Sitta einer der schärfsten Kritiker der Stadtvertretung in den Rat nachrücken würde. Weder Stadt noch Kreis konnten das komplizierte Nachrückverfahren endgültig klären. Schließlich löste das Innenministerium in Kiel das Rätsel auf. Sitta hätte unbedingt seit der Kommunalwahl ununterbrochen der BfB angehören müssen, erläutert Claus-Peter Steinweg. Als der 2009 aus der BfB austrat, habe er automatisch seinen Anspruch verloren, erklärt Steinweg. Gemäß Kreiswahlgesetz scheiden Bewerber aus, "die nach Aufstellung der Liste aus der politischen Partei oder Wählergruppe ausgeschieden" sind.

Sitta, 70, Mitbegründer der BfB, nimmt es gelassen. Gerne hätte er sich Wortgefechte mit einigen Fraktionschefs geliefert. "Aber Sie haben immerhin für ein paar Stunden meine Laune gehoben", schmunzelt Sitta, der 2007 mit einer Klage dafür sorgte, dass die Bürgermeisterwahl in Barmstedt wiederholt werden musste.

Unklar bleibt, wer nun für Tanja Steinke und Kai Perner in den Barmstedter Rat nachrückt. Mit Ernst Böge hat der nächste Nachrücker erklärt, nicht bereit zu stehen. Am Dienstag, 6. Dezember, befasst sich die BfB auf der Mitgliederversammlung sogar mit der Frage, ob sie sich auflösen soll.