Mit neuen Partnern treibt der azv in Holm jetzt die Arbeiten voran

Holm. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Eigentlich sollten die ersten Breitband-Glasfaseranschlüsse in Holm schon vor drei Monaten funktionstüchtig fertig gestellt sein, doch unverhoffte Widrigkeiten verzögerten das Projekt der azv Südholstein Breitband GmbH. Jetzt ist allerdings ein Meilenstein erreicht. Das Unternehmen hat die Hausanschlüsse gebaut, Leerrohre in den Straßen verlegt und beginnt nun, die langen Lichtwellen-Leiter in diese Rohre zu blasen. Sie werden mit den Hausanschlüssen verschweißt, so dass zum Jahresbeginn der Betrieb aufgenommen werden kann.

Einige Holmer Bürger sind schon genervt wegen der Verzögerung und Peter Janssen, Geschäftsführer der Breitband GmbH, sowie Lutz Altenwerth, Vorstand der Mutterfirma azv Südholstein, sind sich des Problems bewusst. "Jetzt geben wir noch mal richtig Gas", versprechen sie.

Ursache für die Verzögerung sind Schwierigkeiten mit dem Partnerunternehmen sacoin gewesen, von dem sich der azv mittlerweile getrennt hat. "Die Zusammenarbeit hat leider nicht so funktioniert, wie wir uns das erhofft hatten", so Altenwerth. Detaillierte Angaben wollte er nicht machen: "Ich möchte keine schmutzige Wäsche waschen." Der azv hat 51 000 Euro investiert, um die Anteile der sacoin an der gemeinsamen Breitband GmbH zu erwerben, die das 3,2 Millionen-Euro Projekt in Holm umsetzen soll.

"Für unsere Kunden ändert sich kaum etwas. Wir arbeiten mit verschiedenen neuen Partnern zusammen", so Janssen. Auch die Paket-Angebote zu Telefonie, TV und Internet, die den Bürgerinnen und Bürgern gemacht worden waren, bleiben bestehen. Bei künftigen Projekten könne es laut Janssen jedoch eventuell Änderungen geben. Lentföhrden soll 2012 angeschlossen werden. In Neuendeich läuft nach Unternehmensangeben die Akquisephase, direkte Gespräche liefen in Haseldorf und Haselau. Heist habe zwar die für einen Projektstart nötige Quote der Anschlusszahl nicht erreicht. Hier könnten aber zumindest jenen Bürgern Angebote gemacht werden, deren Häuser entlang einer Glasfaser-Durchgangstrasse liegen.