Schild schreibt erlaubte Durchfahrtshöhe vor. Zweiter Unfall innerhalb weniger Tage

Elmshorn. Die Lkw-Aufbauten waren 3,35 Meter hoch - die Eisenbahnbrücke an der Geschwister-Scholl-Straße in Elmshorn aber nur 2,40 Meter: Eine 26-jährige Frau aus Hamburg hat sich am Freitagabend mit ihrem Lkw im wahrsten Sinn des Wortes unter der Brücke festgefahren. Der Vorfall - es handelte sich bereits um den zweiten dieser Art innerhalb von fünf Tagen - ereignete sich gegen 23 Uhr. Daraufhin musste vorsorglich der gesamte Bahnverkehr eingestellt werden. Nach Überprüfung der Brückenstatik durch einen Sachverständigen konnte jedoch nach einer Stunde Entwarnung gegeben werden.

"An der Brücke ist ein Schild befestigt, dass auf die Durchfahrtshöhe hinweist", erläutert Hanspeter Schwartz, der Sprecher der zuständigen Bundespolizei. Ob die junge Lkw-Fahrerin das Schild übersehen hat oder schlichtweg nicht wusste, wie hoch die Aufbauten ihres Mietfahrzeugs waren, ist nicht bekannt. Durch die Wucht des Aufpralls wurden die Aufbauten des Lkw regelrecht eingedrückt.

Das Fahrzeug saß unter der Brücke fest, es konnte nicht mehr aus eigener Kraft herausbewegt werden. Es brauchte die Hilfe eines Abschleppers, um den Lkw unter der Brücke hervor zu ziehen. Die Fahrerin blieb unverletzt. Die genaue Höhe des Schadens konnte die Bundespolizei nicht angeben.

Für kurze Zeit wurde der gesamte Bahnverkehr eingestellt. Nachdem der Notfallmanager der Bahn keine Schäden an der Brücke feststellen konnte, wurden zumindest die Gleise 1 und 2 wieder freigegeben. Das dritte Gleis blieb während der Lkw-Bergung gesperrt. Es kam zum Glück nur zu geringen Behinderungen im Bahnverkehr.

Erst am vorigen Montag hatte ein 66-jähriger Mann die Durchfahrtshöhe der Brücke falsch eingeschätzt und war mit seinem Lkw unter dem Bauwerk stecken geblieben. Auch in diesem Fall entstand großer Schaden am Lkw, die Brücke blieb fast unbeschädigt.