Wedel. Weit mehr als die benötigten 2600 Unterschriften brachte die Initiative zusammen, die das Gebäude der alten Stadtbücherei in Wedel mit einem Bürgerentscheid retten möchte. 3334 Unterschriften kamen für die Vorstufe des Bürgerbegehrens zusammen. Die Initiatoren Hartwig Ihlenfeld, Lothar Barop und Helmut Plüschau übergaben die Unterlagen an Bürgermeister Niels Schmidt.

Die Stadtverwaltung prüft zunächst, ob die Unterschriften auch alle korrekt sind, das heißt, ob sie von in Wedel wohnenden Wahlberechtigten abgegeben wurden. Danach werden die Unterlagen an das Kieler Innenministerium gesandt, das die Zulässigkeit an Hand eines strengen Kriterienkatalogs checkt. Sollte das Ministerium grünes Licht geben, sind die Wedeler Bürgerinnen und Bürger im kommenden Jahr aufgerufen, an die Urnen zu gehen.

In dem der Stadt gehörenden Haus sind zurzeit die Wedeler Tafel und der Mieterverein untergebracht. Bislang ist es Beschlusslage des Rates, dieses Gebäude aus den 20er-Jahren, das 1943 beim Bombenangriff ausbrannte und danach als Kino wieder aufgebaut wurde, zu verkaufen. Denn für mindestens 500 000 Euro muss das Haus saniert werden und anderseits würden bei einem Verkauf wohl über eine Million Euro in die Stadtkasse gespült. Zwei Investoren haben Interesse an dem Grundstück geäußert, um dort moderne Geschäfte errichten zu können.