Landesweite Aktion soll Betroffenen Mut zur Selbsthilfe vermitteln

Kreis Pinneberg. "Gewalt kommt nicht in die Tüte" - so steht es vom 21. bis zum 25. November auf speziellen Brötchentüten im Kreis Pinneberg. Wer dann in den Handwerksbäckereien in Schleswig Holstein Brot und Brötchen kauft, wird mit diesem Spruch konfrontiert. Auf diesem Weg sollen so viele Menschen wie möglich auf das Thema "Gewalt gegen Frauen" aufmerksam gemacht werden. Im achten Jahr schon beteiligen sich die zehn Innungsbäckereien, die Gleichstellungsbeauftragten, die Frauenberatungsstellen und -häuser sowie viele Kooperationspartner bei der kreisweiten Aktion gegen häusliche Gewalt.

Das Ziel der Kampagne "Gewalt kommt nicht in die Tüte": Den betroffenen Frauen soll Mut zur Selbsthilfe vermittelt werden. Deshalb steht die Helpline-Nummer 0700/99 91 14 44 auch auf den Brötchentüten. Die Frauen können sich weiter online unter www.helpline-sh.de informieren.

Die Aktionstage werden von Veranstaltungen in den einzelnen Städten und Gemeinden begleitet. Vor Ort haben die Gleichstellungsbeauftragten ein vielschichtiges Programm aufgestellt, das die Aspekte, Ursachen und Hintergründe häuslicher Gewalt thematisiert und Hilfsangebote vorstellt. Die Sprecherin der Gleichstellungsbeauftragten Dorathea Beckmann sagt, dass das Thema "häusliche Gewalt gegen Frauen" in der breiten Öffentlichkeit noch immer tabuisiert werde. "Wir sind sehr froh, mit dem Landesinnungsverband des Bäckerhandwerks Schleswig-Holstein einen starken Partner gewonnen zu haben, der sich mit dieser ungewöhnlichen Aktion für die Betroffenen einsetzt."

Auch Holger Rathjen, Landesinnungsmeister freut sich über Unterstützung aus den Reihen seiner Handwerksbäckereien. "Unsere Aktionstüte wird in Bäckereien im gesamten Bundesland zu finden sein. Damit wollen wir unseren Teil dazu beitragen, das Thema transparenter zu machen."

Die zentrale Eröffnungsveranstaltung der landesweiten Aktionswoche findet am Montag, 21. November um 11 Uhr in der Bäckerei Wollborn, Bredenstedter Straße 42, Rendsburg statt. In Elmshorn beispielsweise wird am 21. November um 11 Uhr eine Fahne mit der Aufschrift "frei leben -ohne Gewalt" auf dem Vorplatz des Rathauses gehisst.