Aufklärung tut not

2. November: "Greve-Projekt stockt - Halstenbek setzt Investor unter Druck" und 7. November: "Das Gespräch suchen"

Für den eigentlichen Souverän, dem mündigen Bürger, der einmal grundsätzlich der Verwaltung Umsichtigkeit zutraut und den im Gemeinderat vertretenen Parteien, denen das Wohl der Gemeinde hoffentlich "selbstlos" am Herzen liegt, umgibt das seit Jahren behandelte Greve-Projekt ein undurchsichtiger Nebelschleier.

Und diese Schwaden von Unverständnis in der ganzen Angelegenheit haben nicht im Mindesten durch die Leserbrief-Ausführungen des Herrn Dieter Birnkraut - noch nicht einmal ansatzweise - Einsicht gewährt.

Wer oder welche Partei ist denn wirklich gewillt und vor allem in der Lage, den gesamten Fall Halstenbek/Familie Greve für den Wähler aufzuklären und verständlich darzulegen? Das wäre eine Bestätigung dafür, wie wichtig wir Wähler für unsere Gemeinderatsmitglieder, gleich welcher Couleur - nicht nur im Wahlkampf beziehungsweise vor ihrer Wahl - sind.

Wenn man dann noch jetzt im Brief des langjährigen Gemeindevertreter Birnkraut liest, dass unbedingt Bürgermeisterin und politische Vertreter das Gespräch mit Mitarbeitern der Familie Professor Greve suchen müssen - kann man sich nur noch fragen: Was wurde denn von diesen schwergewichtigen Seiten in den vergangenen Jahren in dieser Angelegenheit für das Senioren-Wohl wirklich getan?

Die Senioren Union Halstenbek hatte am 7. November nach einem Besuch der Fernsehstudios in Lokstedt Gelegenheit, in gemütlicher Kaffee-Runde im dort angrenzenden NewLivingHome-Komplex der Familie Professor Greve zufällig zusammen zu sitzen.

Man hatte uns dabei die durchaus gelungene Kombination von anspruchsvoller, jedoch nicht unbedingt überzeichneter Hotellerie, Restauration und Senioren-Residenz vorgestellt. Es gab fließende Übergänge von der einen zur anderen Bewirtschaftungsart - ohne dass ein reines Altersheim-Gefühl irgendwo sichtbar wurde. Wir hatten überdies den Eindruck, dass dort alles in einem vernünftigen Kostenrahmen zu liegen scheint.

Für uns Halstenbeker Senioren wäre es wirklich an der Zeit, dass ein derartiges Senioren-Konzept auch in unserer Gemeinde zu Tragen kommt - möglichst noch zu Lebzeiten der jetzigen Älteren.

Solange sich aber augenscheinlich die politischen Gremien einerseits und die Verwaltung andererseits nicht aufraffen, endlich im Schulterschluss - ohne Rücksicht auf Parteizwänge - zum Wohle der älteren Halstenbeker Menschen jetzt und in Zukunft zusammen zu stehen, können wir überhaupt eine Realisierung ein für alle Mal vergessen. Wer wundert sich nicht, dass die Familie Professor Greve "die Faxen" mit Halstenbek allmählich satt hat.

Heinz Wöhler, Senioren Union Ortsverein Halstenbek

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