Elmshorn. Der Nabu Elmshorn ruft dazu auf, die "Wohnungsnot" der Dohlen zu verringern. Der schwarz gefiederte Vogel mit den silber-blauen Augen wurde zum "Vogel des Jahres 2012" gekürt und "nun gilt es, vorhandene Lebensräume zu erhalten und neue zu schaffen", sagt Hans-Helmut Dürnberg, Vorsitzender des Nabu Elmshorn.

Durch Sanierungsarbeiten an zahlreichen Gebäuden seien viele Nistplätze für Dohlen verschwunden. "Nischen, Mauerlöcher oder Dachstühle sind für die Vögel versperrt", erklärt Dürnberg. Seit 2004 geht der Dohlenbestand zurück. "Vor etwa sieben Jahren gab es hier in der Gegend noch 94 Dohlen-Paare, mittlerweile ist der Bestand auf rund 50 Brutpaare zurückgegangen." Schornsteine, die noch in Betrieb sind, sind bei den Dohlen mittlerweile beliebte Nistplätze. Damit Schornsteine nicht durch Nistmaterial verstopfen, kann man vorbeugend Schutzgitter anbringen.

Hans-Helmut Dürnberg und Sönke Wies haben an der alten Kläranlage nun spezielle Nistkästen für die Vögel angebracht. Sie hoffen auf einen Imagegewinn für den "Vogel des Jahres 2012", denn diese kleinen Vertreter der Rabenvögel sind weder Unglücksboten noch Pechvögel, wie es in manchen Volksmärchen erzählt wird.