Uetersen. Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs. Betrüger erschleichen sich das Vertrauen von älteren Menschen, indem sie Verwandtschaft vortäuschen. Auf diese Weise versuchen sie hohe Geldbeträge zu ergaunern und bringen die Opfer unter Umständen sogar um ihre Lebensersparnisse. Auf diese Form der Abzocke will der Kriminalpräventive Rat der Stadt Uetersen mit einem Plakat aufmerksam machen. Ein solches war von der Hamburger Polizei in Umlauf gebracht worden. In Uetersen nahm Stationsleiter Frank Lassen diese Idee auf, versah es mit dem Uetersener Wappen und dem Logo der Sparkasse Südholstein, die das Projekt unterstützen. Nun soll es in der Rosenstadt verteilt werden. Organisationen und Vereine, die für Senioren Anlaufstelle sind, können das Plakat im Bürgerbüro anfordern.

Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger an, geben sich häufig als Enkel oder gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Sie täuschen einen finanziellen Engpass oder eine Notlage vor, beispielsweise einen Unfall oder ein Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Opfer durch wiederholt angerufen, um Druck auszuüben. Oft genug, klappt das auch. Dann soll ein Bote das Geld abholt.

Die Polizei rät zur Vorsicht, wenn sich Fremde am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben. Zudem sollten keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preisgegeben werden. Es sollte niemals Geld an Unbekannte übergeben werden. Zudem sollte die Polizei über den Notruf 110 alarmiert werden, wenn eine Kontaktaufnahme verdächtig erscheint.