Weggucken der CDU

29. Oktober: "Verkehrsplan für die ganze Region"

Herr Radon als Vorsitzender der CDU-Fraktion Tornesch bezeichnet die Beauftragung eines Generalverkehrsplanes als Steuergeldverschwendung. Er möge einmal werktags zwischen 6 - 20 Uhr mit offenen Augen und Ohren durch das Zentrum von Tornesch gehen. Er wird bemerken, dass unser ehemals schöner Ort im Verkehr erstickt. Dessen ungeachtet stimmt die CDU Tornesch, die zufällig auch die Partei des noch amtierenden Bürgermeisters ist, eine weitere Zunahme des Verkehrs um 25 Prozent (!) durch die Ansiedlung von riesigen Neubaugebieten, Sportanlagen und Hochregallagern zu.

Ein halbwegs seriöser Generalverkehrsplan würde schnell zu dem Ergebnis kommen, dass die derzeitige verkehrliche Infrastruktur diese Zunahme um 25% gar nicht verkraften kann. Die K22 wird, sind wir doch mal realistisch, in den nächsten fünfzehn Jahren nicht kommen, denn die Gelder sind gestrichen und erforderliche Enteignungen dauern ewig. Und mit lediglich 5% Verkehrsentlastung für den Stadtkern ist sie bestimmt nicht das Allheilmittel, wie es uns die CDU immer wieder glaubhaft machen will.

Die Verhinderung eines Generalverkehrsplans für Tornesch durch die CDU hat einzig zum Ziel, die realistische Bewertung der verkehrlichen Situation in Tornesch durch Fachleute zu unterdrücken. Sie würde den überzogenen Expansionsplänen eines Einzelnen im Wege stehen. Und verkaufen Sie uns Bürgern bitte nicht den Unsinn, das kleinräumig isolierte Verkehrsgutachten der zahlreichen Expansionsherde in Tornesch einen Generalverkehrsplan ersetzen können. Die Politik ist derzeit nicht in der Lage, alle diese Einzelaktivitäten zeitgleich zu überblicken und zu bewerten. Ein Generalverkehrsplan von Fachleuten würde es schaffen.

Wer Entscheidungskriterien unterdrückt, hebelt die Demokratie aus und handelt bürgerfeindlich!

Jens K.-F. Kampe, Interessengemeinschaft Lindenweg

Überflüssig

27. Oktober: "Standort Appen bleibt erhalten"

Es ist nicht zu verstehen, warum Herr Ole Schröder als erstes hervorhebt, dass der Erhalt des Bundeswehr-Standortes Appen auch den Kommunalpolitikern und den Bürgern zugerechnet werden muss. Dies wird durch Ihre Zeitung noch besonders hervorgehoben. Was haben die Politiker in Pinneberg anders gemacht als die in Boostedt, Hohn oder Alt Duvenstedt. Ich habe Zutritt zu allen diesen Liegenschaften und kenne auch die drei Liegenschaften auf Helgoland. Mit vielen von der Reform Betroffenen habe ich täglich Kontakt. Ich finde es deshalb erfreulich, dass meiner Meinung sachlich entschieden wurde und keine Einflussnahme durch Kommunalpolitiker möglich war. Die Äußerung von Herrn Ole Schröder war überflüssig.

Heiner Hofmann

Schon verwunderlich

27. Oktober, Leserbrief: "Gesunder Menschenverstand"

Es ist richtig, dass die Schilder am Krupunder See das Fahren von Modellbooten nicht explizit verbieten, aber in der Satzung der Gemeinde zum geschützten Landschaftsbestandteil Krupunder See (aus dem Jahr 2005) findet sich eine entsprechende Passage unter Paragraf 4, Verbote.

Leider ist es so, dass nach dem Gespräch mit der Bürgermeisterin den Seglern ein Verbot ausgesprochen wurde. Sie dürfen ihrem Hobby am Krupunder See nicht mehr nachgehen. Als "Alternative" wurde den Modellseglern das Regenrückhaltebecken am Osterbrooksweg vorgeschlagen.

Allerdings ist es schon verwunderlich, dass es in den letzten Jahren anscheinend kein Problem mit den Seglern gegeben hat. Selbst bei einer allgemeinen Kontrolle am See durch den Ordnungsdienst, wurden sie nicht aufgefordert ihre Modelle aus dem Wasser zu nehmen. Warum diese Wende? Wer hat da interveniert?

Nun setzt Frau Hoß-Rickmann die geltenden Verbote mithilfe eines Sicherheitsdienstes durch. Nach zahlreichen Beschwerden, wie sie sagt. Schon komisch, dass dort jemand kontrolliert, der zuvor unter anderem Vandalismus und die mangelnde Rücksichtnahme seitens der Hundebesitzer bei der Bürgermeisterin angemahnt hat (nämlich Herr Schmidt, seines Zeichens Chef der Sicherheitsfirma). Ein Schelm, der böses dabei denkt.

Und sollte es tatsächlich so (wie in einem anderen Lesebrief beschrieben wurde) sein, dass regelrecht Jagd auf die "Sünder" gemacht wird, sollte über eine Verlängerung des Einsatzes kritischer nachgedacht werden, als es nach den ersten "Erfolgen" der Fall ist. Es ist sicher nicht im Sinn der Gemeinde, wenn Besucher dem See fernbleiben.

Tanja Herrmann

Weniger Attraktivität

27. Oktober, Leserbrief: "Gesunder Menschenverstand"

Erst dachte ich: "Dem ist nichts hinzu zu fügen ..." - aber eines doch: Die Modellboote zu verbieten, hieße die Attraktivität des Sees für Spaziergänge zu mindern!

Uwe Grothkopf

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an pz@abendblatt.de oder per Post an die Pinneberger Zeitung, Lindenstraße 30, 25421 Pinneberg