Helgoland. In wenigen Wochen wird das Energieunternehmen RWE Innogy seine Servicebasis auf Helgoland gründen. Von dort aus will das Unternehmen zukünftig den rund 30 Kilometer vor Helgoland gelegenen Windpark Nordsee Ost (295 Megawatt Leistung) betreiben. Zwischen der Gemeinde und RWE Innogy wurden dafür jetzt Pachtverträge über die Nutzung einer Fläche im Binnenhafen sowie einer benachbarten Kaikante unterschrieben. Um die Jahreswende herum wird mit der Errichtung des Windparks Nordsee Ost begonnen. Schon während der Bauphase soll Helgoland als Servicestützpunkt genutzt werden.

Professor Martin Skiba, Leiter Offshore Windkraft bei RWE Innogy: "Die ab Dezember angemieteten Flächen stellen eine Zwischenlösung auf dem Weg zu der von uns favorisierten eigenständigen Servicestation im Südhafen der Insel dar. Damit haben wir sichergestellt, dass wir auch schon während der Errichtung von Nordsee Ost auf Helgoland als Servicehafen zurückgreifen können."

Zukünftig sollen von Helgoland aus drei Offshore-Windparks betrieben werden. Bürgermeister Jörg Singer. "Neben dem Tourismus und der Forschung wächst nun ein für die Zukunft der Insel wichtiges Standbein heran."

"Die Offshore Entwicklung vor Helgoland ist auch für das Land Schleswig Holstein von großer Bedeutung", unterstrich Tamara Zieschang, Wirtschaftsstaatsekretärin aus Kiel. "Wir haben ambitionierte Energie- und Klimaschutzziele und versprechen uns nachhaltige Impulse für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zwischen Nord- und Ostsee". Kiel stellt für die Entwicklung des Offshore-Sektors auf Helgoland zehn Millionen Euro bereit. Bis auf Helgoland absehbar 150 neue Arbeitsplätze entstehen können, ist noch viel zu tun. Ab 2012 beginnen im Hafen die sogenannte Baureifmachung von rund 10 000 Quadratmetern Fläche und die Verstärkung der Kaianlagen.