Pinneberg. Die modernen Kommunikationsmittel machen es möglich. Erst Sonnabendabend angekündigt über das Internet und das soziale Netzwerk Facebook strömten am Sonntagnachmittag 1500 Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet zu einem Spontankonzert der Südtiroler Band Frei.Wild auf die Wasserskianlage in Pinneberg. "Das war eine echte Spontanaktion", sagt Wasserskibetreiber Peter Schattenfroh. Am Sonnabendnachmittag rief das Management der Band bei ihm ein, am Abend sei man sich einig geworden und am Sonntag um 17 Uhr ging's los.

Froh sei er über die sehr gute Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Pinneberger Ordnungsamt, sagt Schattenfroh. "Ich bin ihnen dankbar für ihre extrem gute Flexibilität und Hilfsbereitschaft", sagt der Pinneberger Unternehmer. Der zuständige Fachdienstleiter Hans-Jürgen Simon genehmigte noch am Sonntag diese Veranstaltung bei einer Besprechung mit Schattenfroh und der Polizei auf dem Gelände.

Für die Fans kostete das einstündige Konzert in Pinneberg keinen Eintritt. "Die Stimmung war durchweg entspannt, ausgelassen und friedlich", teilte Polizeisprecherin Sandra Mohr am Montag mit. Nur ein angetrunkener Besucher hätte sich selber verletzt und ein Toilettenfenster beschädigt, als er durch das Fenster aus der Toilette herauskletterte, in die er sich eingeschlossen hatte. Dabei wollte er sich nicht helfen lassen und biss einem Beamten in den Finger. Die Polizei hatte 50 Mann, das DRK zehn Sanitäter im Einsatz. Das Konzert galt politisch als nicht unproblematisch, da die Bandmitglieder kein Hehl daraus machen, dass sie sich nicht als italienisch, sondern als "deutschsprachige Südtiroler" fühlen.