Wenn du mit deinen Eltern zum Einkaufen gehst, hast du die größte Auswahl im Kaufhaus. Dort gibt es nahezu alles, vom T-Shirt bis zum Computerspiel, vom Füller bis zum Staubsauger. Die Idee kam erst Ende des 19. Jahrhunderts von Amerika nach Deutschland. Als Wiege der Warenhauskultur gilt das 160 Kilometer von Berlin entfernte Birnbaum, das heute Miedzychód heißt und zu Polen gehört. Dort lebten mehrere Kaufmannssippen, darunter auch die von Hermann Tietz. Dessen Neffe Oscar eröffnete 1882 in Gera ein besonderes Geschäft: Die Preise waren festgelegt und nicht verhandelbar, es durfte nicht angeschrieben werden, und das Sortiment war branchenübergreifend. 1907 wurde in Berlin das größte Kaufhaus Deutschlands gebaut, das KaDeWe.

Eigentlich ist das Kaufhaus eine Weiterentwicklung des Fachgeschäfts. Die Mindestgröße liegt bei 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche. In den vergangenen Jahrzehnten sind die Kaufhäuser immer größer geworden. In einigen gibt es sogar Restaurants und Feinkostabteilungen. Unter den Kaufhäusern herrscht allerdings auch harte Konkurrenz. Das größte Kaufhaus der Welt ist das Macy's am Herald Square in der amerikanischen Stadt New York. Es wurde am schon 1858 gegründet. Auf zehn Stockwerken mit einer Fläche von fast 200 000 Quadratmetern werden eine halbe Million Artikel zum Verkauf angeboten. Eine große rote Einkaufstüte an der Außenfassade ist charakteristisch für das Macy's.