Saat für Widerstand

8. Oktober: "Pinneberger Protest war vergebens. Politiker opfern einen Wald für den Bau von Häusern"

Karen Hossen

Gemessen an den anderen zur Zeit anstehenden Entscheidungen in Pinneberg ist es nur eine kleine Sache, doch viele kleine Sachen ergeben eine Große.

Bedenklich ist es, wenn die Stadtverwaltung mit ihrem zweifellosem Sachverstand bereit ist, einen Bebauungsplan für Wohnbebauung direkt an Deutschlands meist befahrener Bahntrasse aufstellen und dabei alle Beeinträchtigungen durch Erschütterungen ignorieren.

Bedenklich ist es, wenn Vertreter der SPD sich ausführlich für den B-Plan einsetzen und dabei gegenüber dem Bürger/Wähler im Umgang mit dem dort vorhandenen Wald mit sachlich absolut falschen Angaben argumentieren, denn das Waldgesetz sollte man schon kennen.

Bedenklich ist es in Sachen Sachverstand weiter, wenn der CDU-Kommentator dann auf den gleichen Zug aufspringt.

Höchst bedenklich, ja katastrophal ist es jedoch, wenn die Meinung und der Wille der dort ansässigen Bürger von der Verwaltung und von der Mehrheit der Politik weitgehend ignoriert werden.

So wird nicht für eine Stadt im Miteinander geworben, sondern so werden Zorn und Politikverdrossenheit gezüchtet.

So wird auf dem ordentlichen Rechtsweg die Saat für Widerstand und Klagebereitschaft gesät, und das alles für eine Maßnahme, von der die Stadt Pinneberg und die Allgemeinheit absolut keinen Gewinn haben.

Ratsmitglieder, die an der Bevölkerung und auch am Wohl der Stadt vorbei für eine solche Entwicklung stimmen, handeln nicht im Sinne des Gemeinwohls und nicht im Sinne der Wähler, sondern im Sinne irgendwelcher Privatinteressen.

Damit handeln sie nicht im Sinne ihrer nach der Gemeindeordnung bestimmten Aufgaben und sind somit nicht wieder wählbar.

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

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